Zum Inhalt
Zur Fußzeile

Heilsame Kälte

So können wir Kälte als Quelle der Gesundheit für Körper und Geist nutzen
Wanderin am Gipfelkreuz

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen unter den Nullpunkt sinken, haben viele von uns das Bedürfnis, sich in der warmen Stube vor dem Kamin einzukuscheln. Manche flüchten in unseren Breitengraden sogar in wärmere Gefilde, um der Kälte zu entfliehen. Doch wussten Sie, dass Kälte zahlreiche Vorteile für unsere körperliche und mentale Gesundheit mit sich bringt?

Frostige Temperaturen können sich ausgesprochen positiv auf unseren Körper auswirken. Kälte findet in einigen medizinischen Bereichen therapeutische Anwendung und gilt im Spitzensport längst nicht mehr als Geheimtipp, wenn es um rasche Regeneration nach intensivem Training geht. Die vor mehr als 130 Jahren erfundene Wassertherapie erfährt seit einigen Jahren ein echtes Revival – Eisbaden liegt voll im Trend. Wie auch Sie Ihrem Körper und Geist mithilfe von Kälte etwas Gutes tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wanderin am Gipfelkreuz

Eisbaden: Adrenalinkick und Immunbooster

Eisschwimmen oder Eisbaden ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Der frostigen Mutprobe werden zahlreiche medizinische Vorteile zugeschrieben. Die traditionsreiche Wassertherapie, welche auf den bekannten Theologen Sebastian Kneipp zurückgeht, erfährt stetig wachsende Beliebtheit bei Jung und Alt. Und das nicht ohne Grund: Der menschliche Körper verfügt über Temperaturrezeptoren, die bei Kälte reagieren und einen faszinierenden Mechanismus aktivieren. Unser Immunsystem wird stimuliert, die Durchblutung gefördert und das Herz-Kreislauf-System trainiert. Die Kälte stellt einen sehr intensiven Reiz für den Körper dar, wodurch unsere Abwehrkräfte gestärkt werden. Wissenschaftler konnten zudem die Aktivierung unseres Stoffwechsels durch das Baden im eiskalten Nass nachweisen, was wiederum die Fettverbrennung anregt und die Reduktion von Körperfett fördern kann.

Das klingt überzeugend und Sie würden am liebsten sofort ins nächste Eisbad springen? 

  • Tasten Sie sich am besten langsam und in Begleitung an die ungewohnte Belastung für den Körper heran.
  • Gehen Sie zuerst nur mit den Beinen ins Wasser und steigern Sie sich von Mal zu Mal.
  • Halten Sie Ihr Eisbad unter drei Minuten.
  • Schützen Sie Ihren Kopf mit einer warmen Haube und halten Sie wärmende Kleidung und Decken für die Erholung nach dem Eisbad bereit.
Frau beim Eisbaden im Obertrumer See

Sport bei Minusgraden: Ein Plus für unseren Körper

Schneeschuhwandern, Langlaufen oder ein ausgedehnter Winterspaziergang: Bewegung in der Winterkälte verspricht positive Effekte auf unseren Körper. Sie dient der Verminderung von Entzündungen und führt zur Verbesserung des Zuckerstoffwechsels. Outdoor-Sport im Winter stärkt nachweislich das Immunsystem, denn durch die kühle Luft beim Einatmen antwortet unser Körper mit einem Immunreiz und bildet vermehrt Abwehrzellen. Die kalte Luft befeuchtet zusätzlich die Schleimhäute der Atemwege, wodurch es Viren schwerer haben, sich im Körper auszubreiten. Erkältung, virale Infekte und Grippesymptome im Winter waren gestern!

Unbedingt beachten: Bei frostigen Temperaturen ist die Wahl der richtigen Kleidung zum Winterwandern besonders wichtig. Ein Zwiebellook bestehend aus Funktionsbekleidung, die Schweiß schnell abtransportiert sowie atmungsaktive Materialien wie Fleece sind ideal.

Winterwanderung am Faistenauer Schafberg

Kälte als Regenerationswunder

Im Spitzensport trifft Kältetherapie nach intensiven Trainingseinheiten seit Jahren auf großen Zuspruch – ein Fakt, den wir uns auch für den Breitensport zunutze machen können. Ob Kältekammer, Eistonne oder der Sprung in den kalten See – die positiven Effekte sind vielfältig. Durch die körperliche Beanspruchung beim Sport kommt es zu kleinen Muskelfasereinrissen und bei Überbeanspruchung zu entzündlichen Prozessen im Körper. Durch die Einwirkung von Kälte wird der Muskel besser durchblutet, Entzündungen werden in Schach gehalten und die verspannte Muskulatur gelockert. Dadurch dürfen wir uns über eine raschere Regeneration freuen.

Wassertreten nach Kneipp für müde Wanderfüße

Für beanspruchte Füße nach einer ausgedehnten Wanderetappe ist das sogenannte Wassertreten, besser bekannt als „Kneippen“ genau das Richtige. Am besten Sie steigen auf Ihrer Tour in den nächsten Bergbach entlang des Weges. 30 bis 60 Sekunden reichen aus, um die Durchblutung zu fördern und den Kreislauf zu aktivieren. Für eine optimale Wirkung, achten sie darauf, Ihren Fuß bei jedem Schritt komplett aus dem Wasser zu ziehen und die Fußspitze nach unten zu richten. Eine einfache, aber effektive Maßnahme für die raschere Regeneration auf Ihrer Waderreise – die nächste Etappe kann kommen!

Steine in Lech am Flussbett
Blick auf den Seebensee

Kneippen beim Wandern an Flüssen und Seen

Auf unseren Wanderreisen an Flüssen und Seen werden Sie die Kraft des Wassers spüren und zahlreiche Möglichkeiten zum Kneippen finden. Kristallklare Gewässer bieten Naturerlebnis und Regenerationsbooster zugleich und bringen Ihre Energien wortwörtlich in Fluss. Ob idyllischer Bergsee, tosender Wasserfall oder wilder Fluss: Die Kraft des Wassers ist eine wahre Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden.

Keep cool: Kälte für die mentale Gesundheit

Kälte entfaltet ihre positive Wirkung nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist. Bei einem intensiven Kältereiz – wie es beispielsweise beim Eisbaden der Fall ist – schüttet unser Körper einen regelrechten Hormoncocktail aus. Cortisol und Adrenalin nehmen die Überhand ein und nach dem Schwimmen werden Endorphine freigesetzt, was uns in einen wachen und glücklichen Zustand versetzt. Dieser hält häufig noch Stunden an und senkt den Stresslevel. Wer schon einmal ins eiskalte Wasser gestiegen ist, weiß: Das Eintauchen erfordert eine große Portion Überwindung und das Verlassen der eigenen Komfortzone. Mithilfe von regelmäßigem Training können Sie Ihre mentale Stärke und Resilienz verbessern. Durch die Intensität für den Körper werden wir dazu veranlasst, uns voll und ganz auf den Moment zu fokussieren. Dabei ist kein Platz mehr für negative Gedanken und Grübeleien.

Sport bei frostigen Temperaturen sagt der Winterdepression den Kampf an. Studien bestätigen: Durch Ausdauertraining in der Kälte wird die Produktion des Glückshormons Serotonin merklich angeregt. Im Winter halten wir uns in der Regel vermehrt in geschlossenen Räumen auf. Insbesondere nach einem langen Arbeitstag ist Sport in der Kälte Balsam für die mentale Gesundheit, da der Stressabbau durch die Bewegung deutlich besser gelingt.

Schilf am Obertrumersee

Bereit für ein cooles Erlebnis der Gesundheit zuliebe?

Überzeugen Sie sich selbst. Nutzen Sie die winterlichen Temperaturen und eiskalten Gewässer für Ihre Gesundheit und tun Sie Körper, Geist und Seele etwas Gutes.

Bei Buchung einer Reise erhalten Sie jetzt spezielle Konditionen.