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In 6 Etappen von Meran zum Gardasee wandern

Wanderglück mit Hund
Wanderer mit Hund mit Panoramablick auf Südtiroler Landschaft

Mit seinem Outdoorblog UrbanHiker.de gibt Nick Tipps für Anfänger und Profis zu Wanderrouten, Reisezielen und zum Wandern mit Hund. Sein Ziel ist es, Menschen Mut zu machen, die Welt zu Fuß zu erkunden, egal ob in der Stadt, auf dem Land und von Mittelgebirgen bis zu den Alpen. Er liebt es zusammen mit seiner Hündin Asta unterwegs zu sein, besonders auf Fernwanderwegen und in den Bergen. Nick berichtet bei uns über seine Eurohike Wanderreise mit Hund von Meran zum Gardasee. Den ersten Teil seiner Alpenüberquerung lesen Sie im Reisebericht zum Wandern mit Hund von Garmisch nach Meran.

Wanderer mit Hund mit Panoramablick auf Südtiroler Landschaft

Unsere sechstägige Tour mit unseren Hunden Asta und Sonic führte uns von der wunderschönen Stadt Meran durch die unterschiedlichen Landschaften Südtirols, über die Brenta-Dolomiten bis zum zauberhaften Trentino. Jeden Tag boten sich uns neue Eindrücke: von den imposanten Gipfeln der Dolomiten bis hin zu den friedlichen Almen des Lomason-Tals.

Wir durchstreiften lebendige Wälder, deren Pfade im Sonnenlicht glänzten, und bewunderten die Spiegelbilder der Berge in klaren Seen. Diese Weitwanderung war eine Mischung aus Naturerlebnissen und kulturellen Begegnungen, die die reiche Geschichte und Tradition des Trentino widerspiegelten.

#1 Vom Flussufer zum Wasserfall

Unsere Wanderung von Meran nach Nals

Was für ein aufregender Start unserer Wanderung! Wir begannen den Tag an der belebten Passerpromenade in Meran, umgeben von fröhlichem Treiben und leisem Plätschern. Kathrin, ich und unsere Hunde Asta und Sonic haben uns gleich zu Beginn in den Weinbergen verlaufen. Durch eine Abkürzung über einen super steilen Weinberg fanden wir schnell wieder auf den Marlinger Waalweg. Der steile Aufstieg durch die Weinberge war anstrengend, aber die malerischen Ausblicke entschädigten für jede Anstrengung.

Wir wanderten durch Lana, einen schönen Ort, der von Apfelbäumen umgeben ist und uns durch seinen Charme beeindruckte. Als wir den Weg zum Brandis Wasserfall erreichten, wurden wir von seinem majestätischen Anblick überrascht. Das laute Rauschen des Wassers und die sprühende Gischt waren ein atemberaubendes Naturschauspiel, das uns für einen Moment alles um uns herum vergessen ließ.

Der Aufstieg nach Tisens war anstrengend, aber die Aussicht auf das malerische Dorf, das hoch über dem Tal liegt und für seine leckeren Kastanien bekannt ist, hat sich gelohnt. Wir haben die historische Atmosphäre mit Burgen und der antiken Kirche St. Christoph gespürt. Der letzte Abstieg durch den schattigen Wald nach Nals war wie eine meditative Reise, begleitet von einem atemberaubenden Blick auf das Etschtal.

Diese erste Etappe war ein guter Start für unsere Wanderung. Diese Route hat uns und unsere vierbeinigen Begleiter begeistert.

Ausblick auf Lana
#2 Von Nals nach Kaltern

Durch Wälder und Weinberge

Am zweiten Tag unserer Wanderung erlebten wir die Natur und Kultur hautnah. Wir sind früh morgens von Nals gestartet und der Weg führte uns kontinuierlich bergauf durch Wälder, die fast magisch ruhig waren. Als sich die Bäume lichteten, bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die majestätischen Dolomiten, die uns auf Schritt und Tritt begleiteten.

Der Eppaner Höhenweg führte uns auf einem steilen Pfad durch stille Wälder zum historischen Kreideturm und weiter zur Burg Hocheppan. Umgeben von alten Mauern und einer atemberaubenden Aussicht machten wir dort Rast. Mit köstlichen Südtiroler Spezialitäten stärkten wir uns für den anspruchsvollen Burgenweg. Unser nächstes Ziel war das Schloss Boymont. Asta und Sonic meisterten die steilen Passagen mit Bravour und hatten genauso viel Spaß wie wir.

Nachdem wir die steilen Abschnitte hinter uns gelassen hatten, führte uns der Weg auf angenehm flachen Wegen durch die geheimnisvollen Eishöhlen. Die Natur hatte hier ein wahres Meisterwerk aus Fels und Eis geschaffen, das uns begeisterte. Unsere letzte Wegstrecke führte uns durch schöne Weinberge, deren Reben im Sonnenschein glänzten und die Landschaft in ein warmes Licht tauchten.

Als wir schließlich am Kalterer See ankamen, fühlten wir uns wie in einer anderen Welt. Der See bot inmitten einer herrlichen Landschaft aus Natur und Kultur den perfekten Ort, um den Tag ausklingen zu lassen. Diese Strecke war ein Genuss für die Sinne und eine perfekte Kombination aus Natur, Geschichte und Südtiroler Kultur.

#3 Durch die Wälder Südtirols

Von der Mendelpasshöhe nach Coredo

Der Morgen in Kaltern begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und startete unsere dritte Etappe. Zunächst fuhren wir mit dem Bus zur Talstation der Mendelbahn. Die Bahn brachte uns dann nach St. Anton. Das Panorama während der Fahrt war malerisch.

Von der Passhöhe aus startete unser Abenteuer auf dem Margheriten-Weg, einem Pfad, der sich schlängelnd wie ein grünes Band durch dichte Wälder zog. Wir kamen an idyllischen Bauernhöfen und stillen Seen vorbei, die wie versteckte Juwelen in der Landschaft lagen. Der Pfad führte uns in große Höhen, an einer heiligen Grotte vorbei. Der Anblick in die tiefen Täler war so atemberaubend, dass es schien, als würden wir auf den Wolken schweben.

Auf unserem Weg von Cavareno nach Don kamen wir über hohe Brücken, die nicht nur uns, sondern auch Asta und Sonic beeindruckten. Der Nachmittag war von einem langen Abstieg zu einem plätschernden Fluss geprägt. Dieser führte uns nahe zum Santuario San Romedio. Obwohl uns der Zutritt mit unseren Hunden verweigert wurde, war der Anblick des eindrucksvollen Heiligtums von außen eine Bereicherung.

Unser Pfad führte uns weiter zu zwei malerischen Seen oberhalb von Coredo. Der Spaziergang entlang des Flussufers, welcher uns schließlich zur Viale dei Sogni, der "Traumstraße", führte, wirkte märchenhaft. Die friedliche Strecke endete schließlich im charmanten Ort Coredo, welcher den perfekten Abschluss für diesen erlebnisreichen Tag bildete. Jeder Schritt auf dieser Strecke führte durch eine atemberaubend schöne Landschaft.

Wallfahrtskirche San Romedio
#4 Zwischen Bärenspuren und Berggipfeln

Die Abenteueretappe von Coredo zum Molvenosee

Es war ein sanfter Start in einen aufregenden Tag auf Etappe 4.Die Wanderung führte uns zuerst durch die hübschen Obstfelder von Spormaggiore. Diese friedliche Landschaft stand im starken Kontrast zum aufregenden Naturpark der Brenta-Dolomiten, den wir bald erreichten. Mit jedem Schritt hinein in den Park wuchs unser Gefühl, eine unberührte und wilde Welt zu entdecken, wo Bären ihre Pfade bahnen.

Der Aufstieg durch entlegene Wälder zum Cavedago und weiter zum Altopiano der Paganella war eine Mischung aus Herausforderung und Ehrfurcht. Der dichte Kiefernwald und der geheimnisvolle Karstsee schufen eine fast mystische Atmosphäre. Asta und Sonic waren fasziniert von der neuen Umgebung und streiften neugierig zwischen den Bäumen umher.

Angekommen in Andalo, standen wir vor der Entscheidung: den entspannten Weg zum Molvenosee oder die aufregenden Felsenpfade. Wir gingen auf die Felsenpfade und es war eine großartige Wahl. Als wir den Molvenosee erreichten, wurden wir von der atemberaubenden Schönheit des Panoramas überwältigt.

Dieser Tag zeigte uns die Vielfalt und Schönheit der Natur, von ruhigen Obstfeldern bis hin zu wilden Berglandschaften. Es war ein Tag, an dem wir gemeinsam mit unseren treuen Vierbeinern unvergessliche Momente erlebten.

#5 Hoch hinaus in den Brenta-Dolomiten

Eine lehrreiche fünfte Etappe

Am fünften Tag unserer Wanderung tauchten wir tief in die majestätischen Brenta-Dolomiten ein, ein Erlebnis, das sowohl für uns als auch für unsere treuen Begleiter Asta und Sonic prägend war. Kathrin und ich standen vor der Wahl: eine herausfordernde Bergwanderung oder eine sanftere Route. Wir waren entschlossen, die volle Schönheit der Dolomiten zu erleben und fuhren mit der Seilbahn in das Berggebiet des Pradel.

Als sich die Türen öffneten, erwartete uns eine Welt aus Fels und Himmel. Der felsige Weg zum Rifugio Croz Altissimo war ein wahrer Genuss für die Sinne. Die Aussichten auf die Dolomitengipfel waren so atemberaubend, dass wir immer wieder innehalten mussten.

Trotz unseres Wunsches nach weiteren Abenteuern, entschieden wir uns, mit Blick auf Asta und Sonic, für den Rückweg zur Seilbahn. Unsere Jause in der Hütte war nicht nur eine kulinarische Pause, sondern auch eine Zeit der Reflexion über die Verantwortung, die wir für unsere vierbeinigen Freunde tragen.

Diese Etappe war nicht nur eine Reise durch eine der schönsten Berglandschaften, sondern auch eine Lektion in Bescheidenheit und Respekt gegenüber der Natur. Es hat uns gezeigt, dass es manchmal besser ist, den sicheren Weg zu wählen, besonders wenn man für treue Begleiter verantwortlich ist. Es war ein Tag, an dem wir daran erinnert wurden, wie wichtig es ist, gemeinsam mit unseren Hunden die atemberaubende Natur der Dolomiten zu erleben.

Wanderer mit Hund in den Bergen bei Comano Terme
#6 Vom Bergidyll zum Gardasee

Ein malerischer Abschluss unserer Wanderung

Am letzten Tag unserer unvergesslichen Wanderung von Meran zum Gardasee erwartete uns ein letztes großes Abenteuer. Wir wurden zum Startpunkt im Lomasontal gebracht, einem Naturschutzgebiet mit einer atemberaubenden Landschaft und imposanten Felswänden.

Der Weg führte uns zum Passo Calino, einem malerischen Übergang, der die Schönheit des Gardasees einleitete. Wir machten Pause im Rifugio San Pietro, um uns von der Anstrengung des Aufstiegs zu erholen und die Ruhe der Berge zu genießen. Der Abstieg nach Tenno war ein Fest für die Sinne. Wir kamen an mittelalterlichen Dörfern, Burgen, Zypressen und Olivenhainen vorbei. Jeder Schritt auf dem steilen und steinigen Weg war wie eine Reise durch die Geschichte.

In Tenno angekommen, sind wir durch die malerischen Olivenhaine und Weinberge weitergewandert, die typisch italienisch aussehen. Später haben wir in Varone die beeindruckenden Cascate Varone Wasserfälle besucht, die uns durch ihr rauschendes Wasserspiel in Staunen versetzten.

Zum krönenden Abschluss unserer Reise sind wir dann schließlich nach Riva del Garda gekommen. Dort haben wir am Ufer des Gardasees eine köstliche Pizza gegessen und das lebhafte italienische Flair genossen. Dieser Tag war ein perfekte Kombination aus der natürlichen Schönheit und den kulturellen Schätzen Italiens, welche unsere beeindruckende Wanderung würdevoll beendeten. Wir durften hier einen Moment innehalten und dankbar für all die Erlebnisse sein, die wir gemeinsam mit unseren Hunden auf dieser unvergesslichen Reise sammeln durften.

Blick auf Molvenosee
Hund vor Bergkulisse

Fazit

Unsere sechstägige Wanderung von Meran zum Gardasee mit Asta und Sonic war mehr als ein Abenteuer – es war eine gemeinsame Reise, die uns und unsere Hunde enger zusammenbrachte. Durch die malerischen Landschaften Südtirols und die Brenta-Dolomiten bis zum bezaubernden Trentino erlebten wir unvergessliche Momente. Jede Etappe, vom atemberaubenden Ausblick auf den Gardasee bis zum genussvollen Abschluss in Riva del Garda, war einzigartig.

"Diese Reise stärkte nicht nur unsere Bindung als Mensch-Hund-Team, sondern auch unsere Freundschaft, und zeigte uns den Wert gemeinsamer Erlebnisse in der Natur. Die Erinnerungen an diese Tage, voller Schönheit und gemeinsamer Entdeckungen, werden uns stets begleiten."

Nick, "UrbanHiker"

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