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April, April, der macht was er will.

9 Tipps bei Schlechtwetter!
Wanderinnen am Maedelejoch Alpenueberquerung E5

Schlechtes Aprilwetter für Ihren Wanderurlaub? 

Viele schnüren die Wanderschuhe nur bei Sonnenschein und blauem Himmel. Aber auch bei Regen und Nebel kann eine Eurohike Wanderung ein reizvolles und stimmungsvolles Erlebnis sein. Ganz nach dem Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur eine schlechte Ausrüstung" möchten wir Ihnen einige Tipps mit auf den Weg geben. Mit der richtigen Einstellung und der passenden Ausrüstung bzw. Vorbereitung ans Ziel kommen.

Am besten geht man langsam und nimmt sich Zeit. Zeit zum Schauen, Riechen, Hören und Fühlen. Regenwetter sieht nämlich nicht nur anders aus, es riecht auch anders. Es riecht moosig, nach feuchtem Holz oder Pilzen. Außerdem hat man das Geräusch von Regentropfen, das Spiel des Windes mit den Blättern des Waldes oder das Gefühl, wenn einem der Graupel nadelartig ins Gesicht fährt.

Wer es hier schafft, still zu werden und innezuhalten, wird alles mit seinen Sinnen wahrnehmen und spüren, wie stimmungsvoll und wunderschön auch raues Wetter sein kann. Beschaulich, besinnlich, sinnlich, nachhaltig.

Wanderinnen am Maedelejoch Alpenueberquerung E5

Tipp # 1 - Die richtige Einstellung

Bei schlechtem Wetter oder sogar Regen gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann zuhause bleiben, man kann wandern gehen und sich über den Regen ärgern oder aber man erfreut sich an der Natur und erlebt diese von einer anderen, wunderbaren oder sogar mystischen Seite.

Wenn die Wege menschenleer sind, sich vielleicht ein Regenbogen über den Hang legt und die Luft nach Regen riecht - dann versprüht die Bergwelt eine besondere Stimmung. Tauchen Sie ein in diese wunderbare Wanderung, auch - oder besonders - weil es regnet.

Tipp # 2 - Die richtige Ausrüstung

Jeder kennt das Motto: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung." Das trifft ganz besonders beim Wandern zu. Die Vorzüge des nassen Wetters lassen sich wirklich nur schwer genießen, wenn man bis auf die Knochen durchnässt ist. Für eine Wandertour im Regen sollte man sich also mit folgender Ausrüstung wappnen:

  • Wasserfeste Wanderschuhe oder -stiefel mit einer rutschfesten Sohle sind essentiell (bitte keine Gummistiefel tragen)
  • Eine wasserabweisende und atmungsaktive Regenjacke gehört zur Grundausrüstung beim Wandern in der Natur (im besten Fall etwas länger und mit Schirmkaputze)
  • Regenfeste Überziehhose
  • Wanderkleidung im Zwiebel-Look
  • Unterwäsche und eine Lage aus atmungsaktiver Funktionswäsche (keine Baumwolle)
  • Haube oder Wanderhut
  • Sie planen eine Trekkingtour im Hochgebirge? Vergessen Sie nicht auf warme Kleidung mit einer Mütze, einem Schal und Handschuhen, denn auch im Hochsommer können hier kühle Temperaturen herrschen.
  • Optional: Viele Wanderer schwören auf Gamaschen (Regenschutz für die Schuhe)

 

Richtige Ausruestung am Pitztaler Steig Alpenueberquerung E5

Um dem Regen auch mit guter Kleidung trotzden zu können, muss diese natürlich richtig gepflegt und vorbereitet werden. Schuhe sollen regelmäßig imprägniert werden und Funktionskleidung darf nur sehr sanft mit einem speziellen Waschmittel für Outdoor- und Funktionskleidung im Schonwaschgang der Waschmaschine mit niedriger Schleuderzahlt gewaschen werden.

Bereits beim Kauf ist darauf zu achten, ob die Bekleidung wasserdicht oder nur wasserabweisend ist. Wasserdichte Wanderjacken und -hosen sollten eine Wassersäule von mindestens 5.000 Millimetern aufweisen, um leichten bis mittleren Regen standzuhalten. Für längere Wanderungen in sehr nassen Gebieten empfiehlt sich jedoche eine höhere Wassersäule. Auch für Kinder empfehlen wir mehr als 5.000 Millimeter, da sich Kinder viel am Boden aufhalten und außerdem schnell unzufrieden werden können.

Noch mehr Infos zur optimalen Wanderkleidung für jede Jahreszeit lesen Sie auf unserem WanderBlog.

Wandergruppe bei der Alpenueberquerung E5

Tipp # 3 - Die Wettervorhersage

Das Wetter sollte man vor jeder Wanderung und bei jedem Wetter im Blick behalten. Vor einer Wanderung muss immer der Wetterbericht studiert werden. Dabei meinen wir nicht nur das Wetter am Handy-App, sondern mehr. Ob beim Wandern im Alpenraum, im Wanderurlaub mit der Familie, beim Wandern mit Hund oder im individuellen Wanderurlaub – zahlreiche Wetterdienste bieten eine zuverlässige Informationsquelle und Wetterprognosen an. Lesen Sie auch die Website des örtlichen Tourismusbüros.

Je mehr Wettervorhersagen man sich im Detail ansieht, desto genauer kann man das Wetter einschätzen. Alle Seiten geben die gleiche Auskunft? Sehr gut, dann scheint das Wetter stabil und vorhersehbar zu sein. Weichen die Wettervorhersagen stark voneinander ab? Seien Sie vorsichtig, das Wetter dürfte unberechenbar sein und man sollte die Wandertour - angelehnt an die schlechteste Vorhersage - planen. Worauf Sie bei Wanderungen in höheren Lagen achten sollten, lesen Sie auf unserem WanderBlog.

Wetterdienste zur Auswahl

  • Über das Wetter in Österreich informieren Sie die Dienste www.wetter.at und www.bergfex.at (zum Bsp. Alpenraum). Auf Bergfex finden Sie detaillierte Informationen für Wanderungen.
  • Der Deutsche Alpenverein (DAV) informiert Sie täglich über das aktuelle Bergwetter in den Alpen. Wählen Sie einfach die Region aus und sehen Sie sich die Kurzzeit- oder Langzeitprognose an.

 

  • Über das Bergwetter in der Schweiz informieren Sie sich am besten auf der MeteoSchweiz Website. Hier gibt es alle Details inklusive Regenradar – von Graubünden bis zum Jura.
  • Eine weitere zuverlässige Informationsquelle für die Wettervorhersage ist der Online-Wetterdienst meteoblue.

 

Tipp: In vielen Hütten hängt der aktuelle Wetterbericht aus. Im Zweifelsfall fragen Sie den Hüttenwirt.

Tipp # 4 - Eine geeignete Wanderroute wählen

Grundsätzlich gilt die Faustregel: Bei Gewitter hat man in den Bergen nichts verloren.

Wird man unerwartet von einem Gewitter überrascht, so sollte man schnell das Trockene suchen. Bei Regenwanderungen sollte schwieriges und hochalpines Terrain absolut vermieden werden. Besser geeignet für das nasse Wetter sind Wanderungen im Tal oder Talnähe - auch einfache Hüttentouren eignen sich hervorragend, um sich zwischendurch aufzuwärmen, unterzustellen oder umziehen zu können.

Wandersteig Alpenueberquerung E5 Pitztal

Gewitter am Berg – was nun?

Geraten Sie trotz genauer Touren-Planung in ein Gewitter, gibt es folgende wichtige Punkte zu beachten: Suchen Sie wenn möglich einen Unterschlupf in einem geschlossenen Gebäude wie beispielsweise einer Schutzhütte. Sollten Sie sich auf einer Almwiese befinden, setzen Sie sich auf eine isolierende Unterlage (z.B. Wanderrucksack) oder suchen Sie eine Mulde. Gehen Sie in die Hocke, ziehen Sie die Beine an und warten Sie das Gewitter ab. Weitere Empfehlungen:

  • Meiden Sie exponierte Stellen wie Gipfel und Grate.
  • Sie sind am Klettersteig unterwegs? Machen Sie sich sofort auf zur nächstmöglichen Ausstiegstelle und entfernen Sie sich vom Stahlseil.
  • Auf keinen Fall sollten Sie sich unter einem Baum verstecken. Hier herrscht höchste Einschlaggefahr.
Monte Sante di Lussari im Friaul

Tipp # 5 - In meinen Rucksack packe ich...

Speziell bei Regen ist es besonders wichtig, alles richtig einzupacken. Ob man bei schönem Wetter das Wechselshirt vergisst, ist ganz so fatal, wie wenn bei Regen die Regenjacke vergessen wurde. Auch wenn Sie eine Regenhüller für Ihren Rucksack haben, empfehlen wir trotzdem, die Gegenstände im Rucksack noch in einen seperaten Plastiksack zu verstauen. Das gilt besonders für Wetgegenstände und trockene Wechselkleidung. Bei starkem Regen zunächst den ganzen Rucksack auf die Mütze zu durchsuchen, macht keinen Spaß, außerdem werden andere Utensilien dabei nass. Das Prinzip Bag-in-bag erleichtert daher die Suche.

Orientieren Sie sich gerne an unserer Eurohike Reisecheckliste.

Eurohike Wanderrucksack

Tipp # 6 - Die Regenbekleidung rechtzeitig anziehen

Der best gefüllteste Rucksack bringt nichts, wenn man Regenjacke und Regenhose nicht rechtzeitig anzieht. Die Regenbekleidung über bereits nasse Kleidung anzuziehen, ist unangenehm und außerdem gefährlich, da man schneller auskühlt und sich somit verkühlt. Die nasse Kleidung unter der Regenbekleidung kann eigentlich kaum mehr trocknen.

Hohe Tauern Hollersbach

Tipp # 7 - Von innen wärmen

Ist es draußen kalt und ungemütlich, sollte man sich regelmäßig von innen aufwärmen. Ideale Aufwärmer sind klarerweise heiße Tees oder Suppen. Dies können Sie für den Hüttenbesuch planen oder aber auch - sollte es keine Hütten geben oder Sie keinen Hüttenbesuch vorsehen wollen - in der eigenen Thermoskanne mitnehmen. Geeignet sind auch Thermobehälter, oft genannt Luchpots von diversen Anbietern.

Kaspressknoedelsuppe Braunschweiger Huette Alpenueberquerung E5

Tipp # 8 - Rutschgefahr - auf nasse Wege achten

Achten Sie beim Wandern im Regen auf nasse Steine, Wurzeln oder Blätter. Es sollte Vorsicht geboten und der Blick stets auf den Boden gerichtet sein. Wo und wie man seine Füße aufsetzt, ist nicht unwesentlich. Nasser Untergrund kann sehr rutschig sein. Eine gute Option bei nassem Wetter ist es, mit Wanderstöcken unterwegs zu sein. Das gibt Halt und Sicherheit.

Friaul Monte Sante di Lussari

Tipp # 9 - Die Sauna

Nach einem langen und kalten Wandertag im Regen gibt es nichts Feineres, als sich in einer Sauna oder einem Dampfbad aufzuwärmen und zu entspannen. Lassen Sie den Tag ausklingen, stärken Sie Ihr Immunsystem und machen Sie anschließend kalte und heiße Wechselbäder.

Eurohike Wanderreisen Sauna

Was eine Wanderung im Regen besonders macht?

 

 

Intensivere Naturerlebnisse

Beobachtungen von Wildtieren, speziell bei Regen

Erfrischende Temperaturen

Weniger Menschenmassen

Ungewöhnlichere Fotogelegenheiten

Herausforderungen und Abenteuer

Persönliche Achtsamkeit & Entspannung

Verbesserte Testbedingungen der Ausrüstung

Mit allen Sinnen wandern - riechen, sehen, hören...

Bei Sonne & Regen einen Regenbogen fotografieren

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