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Reisebericht Rund um Madeira

Spektakuläres Wanderparadies auf der Blumeninsel
Wanderer pausiert auf Wanderpfad auf Madeira

Die Entscheidung, welche Wanderreise ich dieses Jahr machen will, ist für mich ganz klar: Schon seit Langem möchte ich Rund um Madeira wandern, da mich das Zusammenspiel von Natur, Bergen, Küsten und Meer sehr begeistert. Madeira ist auch bekannt als das Hawaii Europas. Vor allem die vielen spektakulären Küsten und tropischen Wälder möchte ich mit eigenen Augen sehen. Unterwegs auf meist netten, kleinen Wanderwegen geht es für uns entlang vieler Küsten, durch Wälder und einige Höhenwege von Porta da Cruz nach Funchal. Diese Wanderreise macht es meinem Freund und mir möglich, jede Seite dieser schönen Atlantikinsel zu Fuß zu erkunden, da sich die Wanderungen über die gesamte Insel erstrecken. Auch die Blumenpracht, die uns dort erwartet, ist unbedingt zu erwähnen – sie macht die Insel wirklich einzigartig. Untergebracht in überaus tollen Unterkünften können wir unsere Wandertage täglich direkt am Meer ausklingen lassen. Auch Spaziergänge durch die zum Teil eher kleineren Ortschaften sind unumgänglich und ein absolutes Muss für uns.

Wanderer pausiert auf Wanderpfad auf Madeira

Von Boca do Risco an die wilde Nordküste

Nach einem reichhaltigen Frühstück direkt am Meer werden wir von zwei Mitarbeiter:innen von Eurohike direkt beim Hotel begrüßt und bestens über die Wanderreise informiert. Auch für offene Fragen ist genügend Zeit.
Im Anschluss geht es per kurzem Transfer los zum Wanderstart. Der Charme und die Blumenvielfalt dieser Insel verzaubern uns bereits vom Auto aus – die Vorfreude, diese traumhafte Gegend zu Fuß zu erkunden, steigt. Angekommen am Startpunkt sind gleich die ersten Höhenmeter zu bewältigen, die sich aber lohnen, denn der Ausblick von oben hinunter auf das türkisblaue Meer und das anliegende kleine Dorf ist atemberaubend. Dass ich als Blumen- und Pflanzenliebhaberin die richtige Tourenentscheidung getroffen habe, bestätigt sich bereits nach den ersten Wanderminuten.

Anschließend geht es für einige Zeit durch den Wald, bis wir schließlich auf der anderen Seite wieder das Meer erblicken. Der weiterführende Weg führt nun direkt entlang der Nordküste – diese Wanderung ist wirklich spektakulär, und das rauschende Meer hört man bis hinauf zum Wanderweg. Nach einigen Kilometern holt uns ein leichter Sommerregen ein, trotzdem bleibt uns diese Wanderung als echtes Highlight in Erinnerung. Am Abend dürfen wir uns auf ein Abendessen mit Sonnenuntergang direkt am Meer freuen – ein wirklich toller erster Wandertag auf unserer Reise geht zu Ende, und wir freuen uns auf die nächsten Etappen.

Wanderselfie mit Blick auf den Atlantik

Vom Hochplateau durch Nebelwälder ins Vulkanbad von Porto Moniz

Als eine weitere großartige Wanderung empfinden wir auch die dritte Etappe. Morgens starten wir auf der Hochebene von Paul da Serra. Über schöne Waldwege und einige Stufen geht es hinein in den dichten Wald. Schon nach kurzer Zeit sind wir inmitten der Natur, zwischen Lorbeerwäldern und vielen anderen exotischen Büschen. Zwischendurch ergeben sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und Wälder Madeiras. Trotz des traumhaften Wetters begegnen wir nur wenigen anderen Wanderfreudigen, sodass wir die Ruhe dort in vollen Zügen genießen können. Eine Begegnung mit ein paar Kühen ist dort allerdings nicht auszuschließen. Umso näher wir uns Fanal nähern, desto mystischer wird die Atmosphäre in diesem Wald – ein wirklich magischer Ort, wie aus dem Bilderbuch!

Wanderer unterwegs auf Wanderweg durch die Wälder Madeiras

Erfrischendes Baderlebnis in den Vulkanbädern

An diesem heißen Frühlingstag können wir es kaum erwarten, nach der Wanderung in die Lavabecken zu springen. Diese angenehme Abkühlung können wir jedem nur ans Herz legen! Direkt daneben grenzt das Meer an, sodass das Meeresrauschen unüberhörbar ist. Der Ausblick aufs Meer ist genial – glasklares, hellblaues Wasser mit dunkelgrauem Gestein, auf dem auch einige rote Krebse die Sonne genießen.

Exotische Blumenvielfalt und Levadas soweit das Auge reicht

Bereits bei der Anreise sticht uns die Schönheit dieser Insel schon aus dem Flugzeug ins Auge. Auf jeder einzelnen Wanderung entdecken wir einzigartige Blumen mit prachtvollen Blüten, die viel größer sind als bei uns zu Hause. Sogar das Gestein entlang der Küstenwege ist geschmückt mit Sukkulenten und tropischen Pflanzen. Unser ständiger Begleiter sind die sogenannten Levadas – künstliche Wasserläufe, die auf Madeira erbaut werden, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten zu leiten. Wir haben das Glück, genau zum „Festa da Flor“ vor Ort zu sein und dieses schöne Blumenfest hautnah zu erleben. Riesige Wagen, geschmückt mit den verschiedensten Blumen, ziehen durch die Straßen und entlang der Promenaden. Topmotiviert brechen wir frühmorgens wieder auf. Nach einem kurzen organisierten Transfer geht es erneut entlang der Levadas und vorbei an Gärten, in denen die unterschiedlichsten Blumen und Früchte gedeihen. Als Highlight dieses Tages genießen wir die spektakuläre Aussicht vom Aussichtspunkt Cabo Girão.

Mit 580 Metern Höhe ist es die höchste Steilklippe Europas, und der Eintritt lohnt sich absolut. Nach einigen, aber sehr schönen Wanderkilometern erreichen wir am Nachmittag die Hauptstadt der Insel – den letzten Ort unserer Wanderwoche. In Funchal lassen wir den Abend ganz gemütlich an der Promenade ausklingen. Am nächsten Morgen fahren wir mit der Seilbahn hoch hinauf zum Start unserer letzten Wanderung. Die Levadas führen uns, wie gewohnt, unseren Weg. Nach einigen Kilometern erreichen wir ein kleines Hüttchen, in dem Bananen für 40 Cent verkauft werden – das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Der Geschmack dieser frisch auf der Insel geernteten Bananen ist unbeschreiblich und nicht mit den Bananen aus unseren Supermärkten vergleichbar. Am Ende dieser letzten Etappe besuchen wir noch den Botanischen Garten. Riesige Kakteen, wunderschöne Blumenfelder sowie viele tropische Pflanzen erwarten uns dort und bilden den perfekten Abschluss dieser Wanderwoche.

 

Kulinarik auf Madeira

Auch beim Thema Kulinarik bleiben keine Wünsche offen. Es gibt eine große Auswahl an Speisen, vor allem Fischgerichte sind dort jedoch sehr beliebt. Beim Abendessen bekommen wir oft auch das bekannte „Knoblauchbrot“ serviert, das wirklich immer sehr gut schmeckt. Besonders gut gefällt uns auch der Wochenmarkt direkt in Funchal, den wir am letzten Tag noch besuchen. Beim anschließenden Bummel durch die Altstadt sticht uns ein Eis am Stiel ins Auge – auch das müssen wir natürlich probieren und sind begeistert. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die für Portugal typischen Pastel de Nata. Eine absolute Empfehlung!

Nachos auf Teller mit bunter Garnierung
Weitblicke über die Dächer und auf die Stadt

Mein Fazit

Die perfekt organisierte Rund-um-Madeira-Wanderreise ist ein absoluter Traum-Wanderurlaub für uns. Die Wanderwege sind gut ausgewählt, und mithilfe der Eurohike- und Eurobike-on-Tour-App sowie den Reiseunterlagen können wir den Routen immer perfekt folgen. Jedem, der die Natur, das Meeresrauschen und die spektakulären Wege entlang der Küsten sowie durch tropische Wälder liebt, können wir diese südliche Destination für den nächsten Wanderurlaub nur wärmstens ans Herz legen.

Mein Lieblingsplatz

Das Lavagestein in Porto Moniz mit dem dahinter angrenzenden Meer ist mein absoluter Lieblingsplatz auf dieser Madeira-Tour. Das wunderschöne türkis-blaue Wasser auf dieser Insel bezaubert mich von Anfang an, und vom dunkelgrauen Gestein aus kann ich das Meer und das beruhigende Rauschen perfekt genießen. Stundenlang könnte ich dort sitzen und dem Wellengang zusehen. Auch der Sonnenuntergang, der sich später direkt über dem Meer zeigt, ist spektakulär und bleibt uns als unvergessliches Erlebnis sicherlich noch lange in Erinnerung.

Mitarbeiterin auf Lavagestein im Meer
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