Spanischer Jakobsweg I

Der erste Teil Ihrer Wanderung führt Sie bequem über Villar de Mazarife. Die Strecke ist nahezu eben und verläuft durch typische kleine Ortschaften und weite Getreidefelder, die das Landschaftsbild dieser Region prägen.

Heute wandern Sie durch die flache Landschaft der kastilischen Hochebene, vorbei an ruhigen Dörfern und Feldern. Das Etappenziel, Hospital de Órbigo, erreichen Sie über die beeindruckende mittelalterliche Brücke "Puente de Órbigo". Die charmante Stadt bildet den Übergang von der Ebene zu den Hügeln und bietet eine letzte Erholung, bevor das Gelände anspruchsvoller wird.

Auf dem heutigen Weg nehmen die Anstiege allmählich zu und bieten Ihnen weite Ausblicke über die Felder und Täler der Region. Durch eine sanft hügelige Landschaft folgen Sie dem Jakobsweg nach Astorga, einer geschichtsträchtigen Stadt, die durch ihre gut erhaltene Altstadt und die majestätische Kathedrale besticht.

Sie schlendern durch malerische Dörfer wie Murias de Rechivaldo und Santa Catalina de Somoza mit ihren traditionellen Steinhäusern. Die Landschaft wird zunehmend waldreicher und steiniger, während die Ausblicke weitläufiger werden. Der Aufstieg nach Foncebadón, einem fast verlassenen Bergdorf auf 1.400 m Höhe, belohnt mit beeindruckender Natur und herrlicher Aussicht.

Der erste Aufstieg bringt Sie zum legendären Cruz de Ferro auf dem Monte Irago, dem höchsten Punkt des spanischen Jakobswegs auf 1.500 m. Von dort beginnt der Abstieg in die Stadt Ponferrada, die Hauptstadt der Region Bierzo. Diese Region ist bekannt für ihre reiche Gastronomie, darunter das typische Gericht Botillo, und besonders für ihre Weine mit geschützter Herkunftsbezeichnung.

Leicht ansteigend geht es nach Villafranca del Bierzo, einem charmanten Städtchen mit historischem Flair und lebhafter Atmosphäre. Diese Etappe bringt eine gelungene Mischung aus kulturellen Sehenswürdigkeiten und natürlicher Schönheit.

Heute passieren Sie traditionelle Dörfer, malerische Hügel und die üppigen Wälder der Region Bierzo. Die Route folgt der alten N-VI und verläuft entlang des Flusses Valcarce bis zu dem ruhigen Dorf Vega de Valcárcel, wo Sie entspannt den Tag ausklingen lassen können.

Auf dieser wohl schönsten und aufregendsten Etappe erwartet Sie der legendäre Aufstieg nach O Cebreiro, dem Tor zu Galicien und dem größten Anstieg auf spanischem Gebiet. Der Höhenunterschied beträgt fast 700 m und führt Sie über den berüchtigten La Faba-Hügel. Die Mühe wird jedoch durch die Ankunft im bezaubernden Dorf O Cebreiro belohnt, reich an jakobinischer Tradition.

Sie beginnen den Tag mit einem Aufstieg zum San Roque, wo die Statue des Pilgers Ihnen Mut für den anstrengenden Weg nach O Alto do Poio spendet. Auf 1.337 m Höhe angekommen, erleben Sie einen der anspruchsvollsten Abschnitte des Weges auf einer relativ kurzen Strecke. Im Anschluss steigen Sie hinab in Richtung Triacastela, um Ihr nächstes Etappenziel zu erreichen.

Die letzte, kürzere Etappe in Richtung San Xil ist ein angenehmer Spaziergang durch die ruhige, malerische Landschaft. Sie überqueren das San Xil-Tal, eines der schönsten Täler in Galicien, bevor Sie Ihr Ziel Sarria erreichen. Genießen Sie die lokale Kultur dieses bedeutenden Pilgerortes und lassen Sie Ihre vergangenen Erlebnisse Revue passieren.