Zum Inhalt
Zur Fußzeile

Reisebericht: In den Weinbergen oberhalb der Donau

Verena wandert entlang des Welterbesteig Wachau
Weinberg in der Wachau

In den letzten beiden Jahren erkundete ich auf zwei Wanderreisen das schöne Italien: Genusswandern im Piemont und Sardiniens Ostküste. Nach diesen Wanderurlauben in Italien folgt heuer Heimaturlaub am schönen Welterbesteig Wachau. Gemeinsam mit meiner Schwester fahre ich mit dem Auto entlang der Romantikstraße am nördlichen Donauufer nach Krems, dem Ausgangspunkt unserer Wanderreise am Welterbesteig Wachau. Es folgen nun drei Wandertage entlang der Donau und mitten durch die Weingärten bis nach Spitz. Alternativ wird diese Reise auch als längere Variante mit 8 Tagen bis nach Melk angeboten. Wir freuen uns schon sehr auf die nächsten Tage und stoßen beim ersten Abendessen in der Kremser Altstadt mit einem hausgemachten Marillen-Eistee an. Marille? Das ist die österreichische Aprikose!

Weinberg in der Wachau

Von der Stadt in die Weinberge

Nach einem stärkenden Frühstück starten wir mit der ersten Wanderung direkt in Krems. Nach nur wenigen Gehminuten, die Kreuzbergstiege hinauf, erreichen wir die ersten Weinreben. Ein wunderschöner Ausblick auf die Stadt Krems und das weitentfernte Schloss Göttweig eröffnet sich uns. Es ist unglaublich, wie flach und weitläufig die Region ist. Da wir beide aus dem Salzburger Land sind, sind wir höhere Berge gewohnt. In diesem Moment beschließen wir, dass es auch in Niederösterreich sehr schön ist. Zur großen Freude entdecken wir ein „Durstlöschplatzerl“ mit einem Getränkeautomaten in einer Seitengasse. Wir genießen die kurze Pause im Schatten.

Durstlöschplatz bei Wanderreise in der Wachau

Entlang der schönen blauen Donau

Die Wanderwege führen uns entlang des Donauufers flussaufwärts durch unberührte Natur. Zweimal ist eine kurze Flussüberquerung mit einer kleinen Fähre geplant: Dürnstein – Rossatz und St. Lorenz –Weißenkirchen. Von unserem herzlichen und geschichtsinteressierten Gastgeber aus Dürnstein bekommen wir eine wohl bekannte Anekdote zu hören: „Was ist das Schönste an Rossatz? Na, der Blick auf unser Dürnstein mit dem blauen Kirchturm.“ Man erzählt uns sogar, dass einige Touristen nur wegen dem berühmten Ausblick zum anderen Donauufer fahren. Wir sind gespannt!

Der Welterbesteig Wachau

Wir wandern zwischen den endlosen Weinreben mit Blick auf die Donau, entlang der Marillenmeile, und erklimmen die höchsten Gipfel der Wachau. Vom Seekopf und der Buschandlwand aus eröffnet sich uns nach einiger Zeit im Wald ein unglaubliches Panorama. Obwohl die Gegend nicht sehr bergig ist, sind doch einige Höhenmeter zu bewältigen. Wir empfehlen deshalb festes Schuhwerk und ausreichend Proviant, speziell an warmen Tagen. Unsere täglichen Wegbegleiter sind die scheuen Smaragdeidechsen. Aufgrund der trockenen und warmen Sommertage hören wir es hier und da im Gebüsch rascheln. Die kleinen Tiere sind zum Symbol für den besten Wein der Wachau geworden.

Pfirsiche in den Weinbergen der Wachau

Von der Marille bis zum Grünen Veltliner

Bei dieser Wanderreise darf eine Verkostung der bekannten Weine der Wachau selbstverständlich nicht fehlen. Beim Weingut Domäne Wachau in Dürnstein kosten wir einige der edlen Tropfen. Eine sehr nette Weinkennerin erklärt uns nebenbei etwas zu den verschiedenen Weinanlagen und Anbaugebieten. Obwohl für uns die gesamte Region sehr ähnlich aussieht, gibt es winzige Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Orten. Diese machen sich im Geschmack des Weines durchaus bemerkbar. Die Wachau ist neben den Weinen auch als Marillen-Anbaugebiet bekannt. Dieses Jahr wird die Ernte aufgrund des frostigen Frühlings bedauerlicherweise geringer als sonst ausfallen. Umso mehr freuen wir uns, als wir in Spitz endlich an vollen Obstbäumen vorbeiwandern. Die Marillenzeit macht mit den zahlreichen Kulinarik-Angeboten auf sich aufmerksam: Wir probieren uns durch Marillenkuchen, Marilleneis, Marillenknödel, Marillenspritzer, Marillenschnaps und Marillenlikör. Direkt am Donauufer schmecken diese besonders gut – hier gibt es alles, was das Herz begehrt!

Marillenknödel

Die Donauschifffahrt

Der krönende Abschluss unserer Wanderreise ist die Donauschifffahrt zurück zum Ausgangspunkt Krems. Vom Ufer aus kann man die Weinreben und pittoresken Orte oberhalb der Donau von einem anderen Blickwinkel aus bewundern. Die Orte Weißenkirchen, Dürnstein und Krems liegen vor uns und sind durch ihre markanten Kirchtürme zu erkennen. Während der einstündigen Fahrt auf dem Sonnendeck kann man die erwanderten Kilometer nochmal Revue passieren lassen. Nun wird uns klar, warum die Wachau Teil des Weltkulturerbes ist.

Schiff Wachau

Unser Fazit

Egal, ob inmitten der Weinberge oder bei köstlichen Marillenknödel im Heurigen – die Wachau ist eine ganz besondere Region und lädt zum Genießen ein.

Mein Lieblingsplatz

Die Donauschifffahrt von Spitz nach Krems habe ich als meinen persönlichen Lieblingsplatz in der Wachau ausgewählt. Vom Fluss aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Weinberge und die malerischen Orte. Ich genieße die einstündige Fahrt am Sonnendeck und erinnere mich noch einmal an die schönen Wandermomente zurück.

Wanderin bei Schiffsfahrt in der Wachau
Bei Buchung einer Reise erhalten Sie jetzt spezielle Konditionen.