Auf ihrem Familien-Reiseblog „a daily travel mate" teilt Steffi ihre Erlebnisse mit der Familie beim Wandern und Reisen. Zudem gibt sie Reisetipps für Familien mit Kindern. Dieses Jahr war Steffi mit ihrer Familie auf der Eurohike Wanderreise „Südtirol für Familien" und berichtet im Folgenden von ihren Erlebnissen im Wanderurlaub.
Die bayerischen Pfingstferien stehen vor der Tür und wie jedes Jahr nutzen wir diese Zeit zum Wandern. Bereits Anfang des Jahres haben wir uns für die 8-tägige Wanderreise „Südtirol für Familien“ von Eurohike entschieden. Inklusive An- und Abreisetag passt diese Reise genau in eine Ferienwoche. Wir sind bekennende Südtirol-Liebhaber und stecken unsere Füße im Urlaub gerne jeden Tag in Wanderschuhe. Ja, auch die Kinder. Aus diesen Gründen freuen wir uns sehr auf unsere Zeit in Südtirol, in der wir als Familie vom Reschensee nach Meran wandern wollen.
Ich sitze ziemlich aufgeregt auf dem Beifahrersitz, während wir mit dem Auto in Richtung Reschensee fahren. Eigentlich müsste ich entspannt sein. Vor der Abfahrt musste ich wenig organisieren. Eurohike kümmert sich um die Buchung der Hotels, die täglichen Wanderetappen sind in der Navigations-App von Eurohike auf meinem Telefon gespeichert, der Gepäcktransport vor Ort ist organisiert und die einzelnen Wanderetappen gelten als leicht. Bei schlechtem Wetter oder absolut fehlender Wandermotivation der Kinder haben wir zudem jeden Tag die Möglichkeit, mit dem Bus oder Zug abzukürzen. Alles in allem ein „sicheres Abenteuer“.
Dennoch bin ich aufgeregt. Denn wer mit Kindern reist oder wandert, der weiß einfach nicht, was auf einen zukommt.
Die Etappen mögen einfach sein, sind sie aber auch spannend genug? Die tägliche Wanderstrecke liegt „nur“ bei rund 10 Kilometern, kann das auch meine kleine Tochter schaffen? Die Hotels sind vorgebucht, aber kommen die Kinder mit einer täglich neuen Schlafsituation gut klar? Das sind Fragen, die mir durch den Kopf gehen und die diese Reise zu einem Abenteuer innerhalb der eigenen Komfortzone werden lassen.
Am Abend treffen wir in Reschen im Hotel einen Mitarbeiter von Eurohike. Er erklärt uns den täglichen Gepäcktransport, überreicht uns die ausgedruckten Reiseunterlagen und beantwortet unsere Fragen. Mit einem guten Gefühl gehen wir ins Bett.
Nach dem Frühstück schultern wir unsere Rucksäcke und marschieren zur Talstation der Schöneben Bahn. Wir entscheiden uns heute für die von Eurohike vorgeschlagene Wanderoption auf dem Schöneben Höhenweg. Der Höhenweg erstreckt sich auf knapp sechs Kilometern von der Bergstation in Schöneben bis zur Haideralm und ist ein echter Glücksgriff. Wir sind fast allein auf dem aussichtsreichen Wanderweg unterwegs. Nach einer Einkehr in der Haiderhalm nehmen wir gut gestärkt die Seilbahn und kürzen die restlichen Kilometer bis nach Burgeis mit dem Bus ab.
Die heutige Wanderetappe nach Schluderns hat es uns angetan. Es geht entlang von sommerlich blühenden Wiesen, bevor wir den ersten Waalweg unserer Familien-Wanderreise betreten. Er führt uns immer wieder über Holzbrücken und während der Waal munter neben uns gurgelt, wandern wir fast nur bergab. Wir sind zügig unterwegs, denn das Hotel hat einen Indoor-Pool, was neben den spannenden, aber einfachen Wegen, die Wandermotivation der Kinder erheblich steigert.
Lange Wandertage sind bei uns gute Wandertage. Und der heutige Tag ist richtig lang. Die Vinschgaubahn bringt uns nach dem Frühstück zunächst von Schluderns nach Kastelbell. Während die Südtiroler Landschaft an uns vorbeirauscht, frage ich mich, ob die Kinder an Tag drei noch Lust auf Wandern haben. Sie genießen den langsamen Start in den Tag und sehen wenig motiviert aus. Die fehlende Motivation zeigt sich dann auch, als wir die Bahn verlassen. Wir haben allerdings den Waal, in dem man auch herrlich seine Füße abkühlen kann, und eine typische Südtiroler Jausenstation, in der es immer lecker schmeckt, auf unserer Seite. Um 18:00 Uhr stehen wir hungrig, verschwitzt aber glücklich an der Rezeption unseres Hotels in Naturns. Im Nachhinein betrachtet war der heutige Tag für uns die schönste Etappe unseres Wanderurlaubs mit Kindern in Südtirol, trotz des etwas holpriges Starts.
Der heutige Pausentag in Naturns kommt wie gerufen. Nach einem späten und gemütlichen Frühstück entscheiden wir uns für eine Fahrt mit der Seilbahn Unterstell auf den Naturnser Sonnenberg. Wir genießen die Aussicht, typisches Südtiroler Essen und einen Tag, an dem einmal nicht das Wandern im Mittelpunkt steht. Ich kann jeder Familie nur empfehlen, die Wanderreise mit Ruhetag zu buchen.
Dass wir uns Meran nähern, merken wir vor allem an den Temperaturen, denn auf dem Weg von Naturns nach Partschins kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Es ist schwülwarm und wir feiern jeden schattigen Wegabschnitt und jedes kühle Lüftchen. Nach einer Einkehr in der Jausenstation Winklerhof rollen wir im Wahrsten Sinne des Wortes in unser Hotel und schaffen es gerade noch so, die Kinder davon zu überzeugen, vor dem Sprung in den Pool die Wanderklamotten auszuziehen.
Gerade haben wir am Reschensee in unseren Regenjacken noch leicht gefröstelt und jetzt ist schon unser letzter Wandertag angebrochen, an dem wir in kurzen Sachen auf dem schönen Algunder Waalweg bei Sonnenschein nach Meran einlaufen. Wir haben unser Ziel während der kompletten Wanderetappe fest im Blick und ein breites Grinsen im Gesicht.
Am frühen Nachmittag sitzen wir am Rand vom Hotelpool, lassen die Beine ins Wasser baumeln und sind alle mächtig stolz. Auch die Kinder, denn sie wissen ganz genau, dass diese Wanderreise eine großartige Leistung von ihnen war.
Korrekterweise müsste ich schreiben: Unser Fazit, denn ich bin ja nicht allein gewandert, sondern wir haben dieses Abenteuer als Familie bestritten. Unser Fazit lautet einstimmig: Jederzeit wieder.
Wir haben alle Wanderetappen als kinderfreundlich empfunden. Die Wege waren einfach, aber nicht langweilig. Neben den Wegen sind bei so einer Reise auch die Hotels wichtig. Wer den ganzen Tag unterwegs ist, der braucht einen schönen Ort, um am Abend die Beine hochzulegen und ein leckeres Frühstück, um sich für den Tag zu stärken.
Die Kinder haben jeden Hotel-Pool gefeiert und immer gut geschlafen. Uns haben alle Hotels durchweg sehr gut gefallen. Der Gepäcktransfer von Eurohike ist Gold wert. Wir können durchaus minimalistisch packen, aber nur mit dem Tagesgepäck auf dem Rücken zu wandern, ist für uns Eltern eine riesige Erleichterung.
Ich bin mir sicher, dass wir als Familie noch sehr lange an diese intensive Zeit zurückdenken werden. Am Ende vom Sommer sind es genau diese Erlebnisse, die uns als Familie zusammenschweißen und von denen wir nicht genug bekommen können.
Ich bin mir sicher, dass wir als Familie noch sehr lange an diese intensive Zeit zurückdenken werden. Am Ende vom Sommer sind es genau diese Erlebnisse, die uns als Familie zusammenschweißen und von denen wir nicht genug bekommen können.
Sie wollen einen weiteren Einblick in die Reise? Dann lesen Sie den noch umfangreicheren Blogbeitrag zum Wanderurlaub mit Kindern in Südtirol auf „a daily travel mate".
