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Salzkammergut Almwandern für Familien

"Schlenderer" unterwegs im Salzkammergut
Ausblick von der Postalm auf das Bergpanorama des Dachsteins

Auf seinem Wanderblog Schlenderer.de berichtet Karl-Georg Müller von seinen Abenteuern beim Wandern und Schlendern. Dieses Mal entschied er sich für eine Wanderreise im Salzkammergut und schildert hier im Blog seine Erlebnisse:

Wir wollen mit Eurohike ins »Salzkammergut Almwandern für Familien«. Wir: Das sind meine Schwiegertochter Lisa, mein Sohn Dominik und ich – und die kleine Mara, 11 Monate alt und zuckersüß. Sie wird in einer Rückentrage gemeinsam mit uns den kompletten Weg erwandern.

Ausblick von der Postalm auf das Bergpanorama des Dachsteins

Wir kommen am Sonntag ganz gespannt im Hotel Kendler in Sankt Gilgen am Wolfgangsee an. Wir erkunden den Ort und werfen Blicke über den See und hinauf zu den Bergen, die das Tal majestätisch umrahmen.

Im Hotel Kendler steht gegen Aufpreis ein Kinderbett zur Verfügung. Ein Kinderstuhl im Restaurant ist kein Problem (nur in einer Almhütte müssen wir darauf verzichten). Auf die Almhütten transportiert der Gepäckservice das von daheim mitgebrachte Kinderbettchen.

Almrunde hoch über dem Wolfgangsee

Am Abend informiert uns ein Ansprechpartner von Eurohike über die Etappen. Den Anreisetag vollende ich auf dem Zimmerbalkon mit toller Aussicht zum Schafberg.

Mit dem Bus fahren wir zum Ausgangspunkt unserer Etappe. Bus- und andere Verbindungen stehen detailliert im Routenbuch, das wir gestern Abend mit weiteren Reiseunterlagen in einer nützlichen Mappe erhielten (und vorher als PDF).

Eurohike bietet die kostenlose "Eurobike & Eurohike on Tour-App" (DE & EN) an. Das Routenbuch ist detailliert, wichtige Richtungsänderungen und markante Punkte sind aufgeführt, die Karten im Routenbuch sind ausreichend.

Bootsanleger am Wolfgangsee

Unsere Wandertour umfasst 8 Tage/7 Nächte. Dabei sind vier Wanderungen mit Start und Ziel vorgegeben (wobei es immer mögliche Varianten gibt, wie man vom Start zum Ziel gelangen kann). Zwei Tage stehen uns auf den Almen zur freien Verfügung. Dazu finden sich im Routenbuch Vorschläge.

Die 1. Etappe führt uns auf 14 Kilometern 480 Meter hinauf um den 1502 Meter hohen Sparber. Bald schwenkt der Weg ins Tal, links und rechts die erhabenen Berge. 33 Grad hats heute – daheim würde ich an einem solchen Tag die Wanderschuhe in der Ecke stehen lassen. Viel Trinken ist angesagt. Mara ist mit Sonnenmilch eingecremt und schattig auf Lisas Rücken verpackt. Dominik trägt eine Sitzdecke für die Rast.

Wir wandern vorbei an einem Wildgehege und an der Hubertuskapelle und erreichen die höchste Stelle für heute. Danach lassen wir die Füße bergab auch auf stillen Pfaden laufen. Unterwegs schöpfen wir kühles Nass aus einem Holzbrunnen.

Zum Ende ist der Einkehrtipp, das Mahdhäusl, leider geschlossen. Die Linie 150 fährt jede halbe Stunde – so sind wir rasch zurück in Sankt Gilgen und beim kühlen Getränk.

Vom Wolfgangsee zur Genneralm

Den ersten von zwei Vouchers lösen wir nach dem reichhaltigen Frühstück bei der Zwölferhorn Seilbahn ein. Die Bahn bringt uns in 11 Minuten auf 1.476 Meter Höhe.

Wir genießen grandiose Blicke über Berge und Seen, wandern auf dem Panoramaweg talwärts durch kleine Waldstücke. Beim Gennerbach trennt sich vor dem Aufstieg unsere Gruppe: Ich wähle den steilen felsigen Pfad, die drei anderen gehen auf dem Fahrweg aufwärts. Wir erreichen die Genneralm mit der Poschnhütte und werden freundlich von der Dame des Hauses begrüßt. Sofort fühlen wir uns wohl. Auf Mara warten Schafe und Hasen und Kühe auf den Weiden und viele Spielgeräte.

Geduscht wird in einem Gemeinschaftsbadezimmer. Wir essen leckere Kasnocken aus einer rustikalen Pfanne. Der Abend klingt gemütlich aus.

Zwölferhorn Seilbanhn mit Blick auf St. Gilgen

Almenrunde auf der Genneralm

Am ersten freien Tag flaniere ich in Richtung Moosangerlalm. Felsig wird es, linker Hand sprudelt ein Bach zu Tal, Büsche und Bäume umranken mich auf dem Pfad, der gemächlich höher steigt. Irgendwann wird mir klar: Irgendwo habe ich mich verfranzt. Weil ich nicht unbedingt von irgendwoher nach irgendwohin stolpern muss, kehre ich – kindisch gut gelaunt! – auf demselben Weg zurück. Wandern, ohne ein Ziel zu erreichen, kann auch zum Ziel führen: zu uferloser Entspannung.

Den Abend lassen wir draußen vor der Hütte mit Würfelspiel und bei malerischem Sonnenuntergang ausklingen.

Bergblick von der Genneralm

Von der Genneralm zur Postalm

Jetzt erkundigen wir uns bei der Almwirtin über die »Tourenvariante über die Gipfel«. Die Gipfeltour ist interessanter als die alternative Standardroute über die Ackersbachalm und wohl auch mit der kleinen Mara machbar.

In vielen Kurven erklimmen wir den 1764 Meter Hohen Zinken. Beim Gipfelkreuz gucken wir begeistert und knipsen und ziehen weiter.

Vom Osterhorn-Sattel steigen wir hinunter ins verträumte Goldene Schüsserl. Beim Anstieg zum Pitschenberg scheiden sich die Geister.

Junge Familie am Gipfelkreuz des Hohen Zinken

Hier ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn man schwindelfrei und auch trittsicher ist. Deshalb würde ich für Familien eher die Standardroute empfehlen.

Nach der Passage mache ich mich auf zum Gipfelkreuz. Die Aussicht weit über die Region ist grandios.

Der Wanderweg führt durch lauschige Wäldchen. Wir kommen in der Huberhütte an. Den Abend beschließen wir dort mit einem leckeren 3-Gänge-Menü.

Kuh auf der Postalm

Almenrunde auf der Postalm

Tag zur freien Gestaltung: Wir streifen auf dem Almblumenweg über wurzelige Pfade, breiten eine Picknickdecke für Mara aus, gelangen zur Strobler Hütte. Für die haben wir einen Voucher für eine typisch österreichische Mehlspeise. Leider hat die Strobler Hütte freitags Ruhetag.

Im weiteren Anstieg stehen wieder einmal Kühe auf unserem Weg und gucken in die Landschaft. Wir bleiben ruhig und umkurven sie großzügig.

Überall fanden wir auf unserem Weg Hinweise, wie wir uns im Fall einer Kuhbegegnung verhalten sollen. Unbedingt lesen – und befolgen!

In der Huberhütte ist das heutige Abendessen genauso lecker wie das am Vortag.

Junge Familie beim Wandern auf der Postalm mit Almhütten, Almwiesen und Bergen im Hintergrund

Von der Postalm zum Wolfgangsee

12 Kilometer stehen an, 930 Meter geht es hinab. Leider nieselt es, und wir ziehen Regenkleidung über. Besonders auf engen Pfaden wirds mal glitschig, aber unserer guten Laune schadet das Wetter nicht.

Eurohike sagt: »Wandern ohne Gepäck: So leicht kann Wanderurlaub sein.« Wir sagen: Stimmt genau, Eurohike organisierte alles perfekt, das Gepäck kam immer wohlbehalten und pünktlich am Bestimmungsort an. Auch Maras Reisebettchen wurde problemlos zu den unterschiedlichen Übernachtungsstätten transportiert.

Nach einem Aufstieg zum Pass schraubt sich der Weg hinunter zur Niedergadenalm. Wir kehren in die urige Illighütte für eine heiße Tasse Kaffee ein. Im Zinkenbachtal entdecken wir noch einen versteckten Wasserfall und erreichen den Wolfgangsee.

Am Abschiedsabend spazieren wir durch den Ort und essen gemütlich im Hotel Kendler. In der nächsten Nacht fahren wir zurück ins Rheinland ...

 

Fazit

»Salzkammergut Almwandern für Familien« war ein tolles Erlebnis! Die Wanderreise ist als Familienreise buchbar – wir bestätigen, dass die Wanderung mit Kind sehr gut machbar ist.

Die Unterbringungen waren immer gut, in den Almhütten fühlten wir uns sehr willkommen. Die einzelnen Etappen sind abwechslungsreich gestaltet, der Routenverlauf sehr schön, die Entfernungen gut zu bewältigen. Die Ruhetage eignen sich zum Ausruhen oder doch wieder Wandern.

Die Landschaft ist herrlich. Die Wanderreise hat sich vom ersten bis zum letzten Tag mehr als gelohnt.

Ein Wanderer auf der Postalm mit besonderer Wolkenstimmung im Hintergrund

Wer nicht gleich die höchsten Gipfel erklimmen will, sondern erst einmal mit zwar atemraubenden, aber doch mit etwas Wanderkondition gut schaffbaren Etappen anfangen will, ist mit dem Tourenpaket »Salzkammergut Almwandern für Familien« von Eurohike sehr gut ausgerüstet. Ich empfehle es gern – aus eigener guter Erfahrung.

Sie möchten einen noch detaillierteren Bericht zur Reise lesen? Dann schauen Sie gerne auch direkt in den Bericht zum Almwandern für Familien im Salzkammergut auf Schlenderer.de.

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