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Reisebericht: Salzburger Pinzgau für Familien

Patrizia unterwegs am Erlebniswanderweg von Saalbach-Hinterglemm bis Zell am See
Speichersee auf der Schmittenhöhe am Plettsaukopf

Ich will mit meiner Familie, Peter und Jonas - mein acht Jahre alter Sohn - den Pinzgau im Salzburger Land für ein Wochenende bei einer Wanderreise mit Gepäcktransfer erkunden. Erlebniswandern in den Alpen Österreichs – klingt schon mal vielversprechend. Unser Hund Bakana ist natürlich auch mit dabei. 

Speichersee auf der Schmittenhöhe am Plettsaukopf

Anreisetag

Am späteren Nachmittag kommen wir in Maishofen an. Schnell finden wir unser Hotel, in dem wir die nächsten drei Tage wohnen werden, das „Hotel Schloss Kammer“. Von außen sieht das Schloss eher aus wie ein Jagdhof, war wohl mal ein Jagdschloss.

Alois Neumayer empfängt uns gleich beim Eingang und heißt uns herzlich willkommen. Unser Zimmer befindet sich im 2. Stock, was aber kein Problem darstellt, da das Haus über einen Lift verfügt. Bakana darf natürlich bei uns im Zimmer wohnen, Hunde sind in diesem Hotel willkommen. Ein Wohnzimmer mit gemütlicher Sitzgruppe und Kachelofen sowie zwei Schlafzimmer sind die nächsten drei Tage unser Reich. Der Ausblick aus dem Fenster sieht sehr einladend aus, die Berge sind zum Greifen nah.

Wir freuen uns schon auf unsere erste Tour morgen. Aber nun gehen wir erstmal essen. Die Tische im Garten sind restlos voll, eine kleine Blasmusikkapelle gibt etwas später ein Konzert, bis dahin verkürzen sich die Gäste die Zeit mit leckerem Essen und Getränken. Wir gehen also rein in die Gaststube, die auch sehr gemütlich aussieht und mit vielen Schießscheiben geschmückt ist. Das Essen ist sehr lecker, Suppe – Hauptspeise – Nachspeise, die Speisen ordentlich groß und die Kellnerin sehr freundlich und flink.

Bevor wir zu Bett gehen, erkunden wir vorerst noch die Gegend, Wanderwege direkt vom Schloss weg gibt es ja genug. Es ist herrlich ruhig. Nach einer guten Stunde wird es zunehmend dämmriger, wir gehen zurück und genießen die erste Nacht im Schloss Kammer.

Rundwanderung Saalbach/Hinterglemm

Das perfekte Aktivfrühstück gibt es bereits ab 07:00 Uhr. Als wir um 08:00 Uhr den Frühstücksraum betreten, herrscht schon rege Betriebsamkeit. Gäste aus dem In- und Ausland sind zurzeit auch hier in Maishofen auf Urlaub. Es gibt ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, Frühstücks-Eier in jeglicher Form werden je nach Geschmack frisch zubereitet. Der Tag kann starten. Die Sonne scheint, wir freuen uns auf´s Wandern.

Mit dem Auto geht es nun in Richtung Saalbach. Unsere Tour startet direkt beim Talschluss von Saalbach/Hinterglemm. Unser Hund Bakana kann es kaum erwarten, endlich loszugehen. Die Wanderwege sind gut beschildert. Wir wandern vorbei an herrlichen Blumenwiesen und vielen, kleinen Gebirgsbächen und erreichen nach ca. zwei Stunden die Forsthofalm.

Hinterglemm Wanderer auf der Brücke

Diese auf 1.510 m gelegene Alm ist noch im ursprünglichen Zustand und ein paar hundert Jahre alt. Eine Sennerin bewirtschaftet diese Alm und betreut einige Kühe. Bei einem Glas frischer, selbst zubereiteter Buttermilch erzählt uns die Sennerin einige Anekdoten aus ihrer Sennerinnenzeit auf der Alm, dann zeigt sie uns noch die Hütte. Wirklich bemerkenswert, ohne Strom und Wasser aus der Leitung einen ganzen Sommer zu verbringen. 

Frisch gestärkt geht unsere Wanderung weiter. Noch eine gute Stunde wandern wir den Berg hinauf, ab dann geht ein Wanderweg in Richtung Baumzipfelweg. Die Brücke zum Baumzipfelweg, auch Golden Gate Brücke der Alpen genannt, sehen wir bereits aus der Ferne, ist ja kaum zu übersehen, bei dieser Größe. Am Ausgangspunkt beim Baumzipfelweg angekommen, erwarten uns bereits einige Ziegen.

Hinterglemm Wanderrast auf der Forsthofalm

Bakana kann leider den Weg nicht mitgehen, da dieser überwiegend aus Gitterrost besteht. Egal, sie bleibt mit Peter bei den Ziegen und übt sich als Hütehund. Sieht lustig aus, Peter mit seinem Wanderstab, daneben die Ziegen und der Hund. Man könnte meinen, er sei der Schäfer. Mit Jonas wandere ich also los, über die Brücke zum Wanderweg. Die Brücke ist bis zu 42 Meter hoch, ein unglaubliches Gefühl darauf entlangzugehen und der Ausblick ist atemberaubend. Danach geht es weiter auf einem lustigen und vor allem sehr lehrreichen Wanderweg mit interaktiven Schautafeln und einigen Spielestationen. So macht Wandern mit Kindern richtig Spaß. Zu guter Letzt gibt es noch einen kleinen Parkour zum Klettern und Balancieren. Für Jonas ein Heidenspaß. Wieder zurück bei Mann und Hund wandern wir weiter einen kleinen Wasserspielplatz entlang zum „Schnitza´s Holzpark“ wo Jonas sich einen Spazierstock schnitzen darf. Bereits ein wenig müde machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Zum Abendessen gibt es leckere Kasnocken. Wir freuen uns schon auf morgen!

Golden Gate Brücke beim Baumzipfelweg in Hinterglemm

Rundwanderung / Zell am See

Nach dem wiederum sehr leckeren Frühstück geht es heute mit dem Auto nach Zell am See und anschließend mit der areitXpress-Seilbahn hinauf auf die Schmitten. Dort erwartet uns „Schmidolins Erlebniswelt“. Schmidolin heißt der kleine Drache, der die Besucher auf dem Wanderweg begleitet und knifflige Fragen und spannende Aufgaben stellt. Dazu bekommt man bei der Seilbahn-Talstation einen Abenteuerpass. Jonas hat sehr viel Spaß dabei, Schmidolin zu helfen erwachsen zu werden und seine Feuertaufe zu bekommen.

Es ist bereits nach Mittag als wir von Schmidolin weg zum Speichersee wandern. Dort machen wir erstmal Rast und gönnen uns eine Jause.


Zum Baden im See ist es uns ein wenig zu kalt, deswegen begnügen wir uns mit Kaulquappen fangen und Insekten beobachten.

Ins Tal geht´s dann zu Fuß und ab ins Hotel. Im hauseigenen Schwimmteich gönnen wir uns noch ein Bad, aber kurz nur, denn der Schwimmteich wird von einer Quelle gespeist, weswegen das Wasser recht kühl ist, dafür aber glasklar und überaus sauber. Noch eine Stunde in der Sonne rasten bevor es Abendessen gibt. Das Abendmenü ist, wie an den vorangegangen beiden Tagen, wieder sehr lecker. Wir entspannen noch ein wenig bei einem Abendspaziergang mit Bakana und fallen anschließend müde ins Bett.

Rundwanderung Saalbach/Hinterglemm

Die Sonne weckt uns heute schon früh, und leider ist es bereits der letzte Tag, den wir voll auskosten wollen. Nach dem Frühstück checken wir erstmal aus, die Seniorchefin Gertraud ist an der Rezeption, eine überaus freundliche Dame. Immer adrett im Dirndlkleid, auch wenn sie in der Küche steht, denn wenn die Zeit es zulässt, setzt sie sich gerne zu den Gästen an den Tisch und plaudert mit ihnen. Ich bedanke mich noch für die überaus netten Tage im Schloss Kammer, dann geht es mit dem Auto wieder Richtung Saalbach.

Mit der Kohlmaisbahn fahren wir hinauf zum Kohlmaisgipfel. Jonas ist wieder mit einem Spielepass, den er an der Talstation bekommen hat, ausgerüstet und ist schon ganz gespannt, was ihn heute erwartet.


Bei dieser Familienwanderung geht es um die Geschichte eines Clowns namens Montelino, der sein Lächeln verlor, weil er seine Freunde und Spielsachen vernachlässigte und die daraufhin eines Tages verschwunden waren und Montelinos Spielzeugkiste leer war.

Der Wanderweg geht von der Berg- zur Mittelstation der Kohlmaisbahn über Almwiesen und durch Waldstücke, zahlreiche Spielestationen sind aufgebaut, an denen die Kinder Montelino helfen, seine Freunde und Spielsachen wieder zu finden. Sehr kreativ aufgebaut vergeht die Wanderung wie im Flug. Sogar bei einem Gehege mit Wildtieren kommen wir vorbei. Bei der Mittelstation angekommen, gibt es erst mal eine Jause. Heute fahren wir mit der Bahn zurück ins Tal.

Nun heißt es Abschied nehmen vom Pinzgau, ab nach Hause.

Es waren wunderschöne Tage, Jonas hatte viel Spaß. Sehr empfehlenswert ist das Schloss Kammer, mit und ohne Hund. Die Wanderungen sind für Kinder echt spannend und lehrreich, die Zeit vergeht oftmals sogar zu schnell. Das war sicher nicht der letzte Wanderurlaub für Familien, den wir mit Eurohike gemacht haben. Wir freuen uns auf den nächsten!

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