Reisebericht Bayern für Familien

Ausgezeichnete Wege für große und kleine Wanderfreunde

Das wanderfreudige Bayern präsentiert sich uns von seiner schönsten Seite: Bei echtem Königswetter wandern wir in Bayrischzell los, entlang des herrlich blau glitzernden Tegernsees auf den Riederstein. Bereits hier fällt uns auf, dass die Wege für Groß und Klein außerordentlich gut geeignet sind. Dabei macht die Abwechslung am meisten Spaß: Den See entlang startend geht es über Treppenwege hinauf auf den Riederstein und durch Wälder wieder bergab nach Tegernsee.

Wanderer mit Sohn vor Holzstämmen auf dem Bockerlbahnweg

Wanderer schaut durch Fernrohr am Schliersee

Von See zu See

Doch auch alle folgenden Tage haben es in sich. Über Almen wandern wir nach Schliersee und belohnen uns am Ende des Tages mit einem Sprung in den glasklaren See. Während der dritten Etappe spazieren wir zuerst auf dem Seeufer-Erlebnis-Weg des Schliersees, bevor es anschließend am „Bockerlbahnweg“ weiter hinauf zum Spitzingsee geht. Dass man dann auf dem tiefblauen Bergsee Tretboot fahren kann, ist da nur das „Sahnehäubchen“ eines herrlichen Wandertages.

Wanderer mit Rückentrage auf dem Weg entlang eines Seeufers

Vom Taubenstein zum Rotwandhaus

Bei allen Etappen wandert der Sohnemann selbst, oder nimmt in der wohlbewährten Kinderkraxe auf Mamas oder Papas Rücken Platz. So auch während der vierten Etappe, wo es zunächst mit der Seilbahn zur Bergstation am Taubenstein geht. Danach wandern wir bei unfassbar schönen Ausblicken auf dem Höhenweg zum Rotwandhaus.

Weil die Sonne gerade so warm vom Himmel strahlt, beschließen wir spontan, die längere Variante über den Großtiefentaler Kessel zu gehen, statt wieder mit der Seilbahn zurückzufahren. Belohnt werden wir dafür mit einer lustigen Wanderung vorbei am Stoinsee nach Bayrischzell.

Kleiner Junge in der Seilbahn zur Bergstation am Traubenstein

Wanderin uns Sohn gehen über eine Almwiese

Bergpanorama auf dem Weg von Schliersee nach Bayrischzell

Wanderin mit Kind am Seeufer, im Hintergrund die Berge

Die fünfte Etappe: auf den Wendelstein

Geschafft, aber glücklich treten wir dann am letzten Tag zu unserer Wanderung auf den Wendelstein an. Und obwohl das anfangs schöne Wetter nach der Fahrt mit der Wendelsteinbahn dem dichten Nebel weicht, genießen wir den aufregenden und steinigen Panoramaweg am Wendelstein, bevor wir mit der Bahn wieder ins Tal schweben. Nach fünf wunderschönen Wandertagen können wir getrost sagen, dass kein Wandertag dem vorhergehenden gleicht. Mit so viel Abwechslung hatten wir vor der Reise gar nicht gerechnet.

Aussicht von dem Wanderweg am Wendelstein

Kinder lieben die bayerische Hausmannskost

Zugegeben: Der Preis für das Essen rund um den Tegernsee und den Wendelstein ist doch etwas höher als gewohnt. Hier zahlt man wahrscheinlich den Transport auf den Berggasthof oder die Almhütte mit 😉 Wenn man sich aber mal darauf eingestellt hat, wird man mit wohlschmeckender Hausmannskost belohnt, die auch den Kindern so manches bietet: Auf dem Berggasthaus Galaun gibt es zur ersten Einkehr typischerweise Münchner Weißwürste. Am Tegernsee probieren wir die berühmte „Tegernseer Kirschtorte“. In Spitzingsee gibt’s leckere Spinatknödel in Butter oder deftigen Schweinebraten und auf der Gindelalm teilen wir uns selbstgemachten Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster. Dass wir es uns auf unserer Wanderreise so richtig gut gehen lassen, steht außer Frage! Wer also, wie wir, Hausmannskost gerne mag und regionale Küche zu schätzen weiß, ist bei der Wanderreise Bayern für Familien kulinarisch gut aufgehoben.

In Bayerns Alpen & Seen gibt viel zu erleben

Scheinen die Wege schon abwechslungsreich, übertrifft das Programm fernab der Wanderungen dies bei weitem! Denn schon am ersten Tag wird nicht einfach nur gewandert – mit der Ruderfähre wird man über den Tegernsee zum Start der Wanderung gebracht. Mit leuchtenden Augen erwartet unser Sohn die Ankunft des „Überführers“, der den ganzen Tag lang seine Gäste nach dem Läuten der Glocke über den See rudert. Aber auch die Schifffahrt am Tegernsee zurück nach Bad Wiessee macht unserem Kleinen einen Heidenspaß. Dass es während der vierten und fünften Etappe zuerst mit der Seilbahn auf den Berg geht, ist für unseren Sohn genauso ein Highlight,

wie die zahlreichen Badeplätze, an denen getrost in die erfrischenden, aber dafür glasklaren Seen gesprungen werden kann. Auf den Wanderwegen wird unserem Kleinen einfach nie langweilig: Überall warten Spielplätze und Erlebniswege, die einen einfachen Spaziergang zum großen Abenteuer werden lassen. Und dann gibt es immer auch noch die Tierwelt zu erkunden: Vom Ameisenhaufen im moosgrünen Wald über eine Weinbergschnecke am Wegesrand bis zu den Krähen am Wendelstein, die sich in die Tiefe stürzen – es gibt einfach so viel zu entdecken. Und gemeinsam nehmen wir jedes Erlebnis in unseren Gedanken mit nach Hause.

Blick auf das klare und türkisblaue Wasser des Tegernsees

Eltern mit Kind bei der Wanderrast vor einem See

Aussicht von der Seilbahn auf den Taubenstein

Fazit

Die Wanderreise für Familien in Bayern ist ein rundum gelungenes Wanderpaket für Groß und Klein: Während wir Eltern mit teils anspruchsvollen Wanderungen und unfassbaren Ausblicken belohnt werden, gibt es für Kids Abwechslung pur. Highlights sind dabei der Überführer über den Tegernsee und die Seilbahnfahrten auf den Taubenstein und Wendelstein, aber auch die Seen mit ihren vielen Bademöglichkeiten. Die leckere bayerische Küche tut ihr Übriges zu einer wunderschönen Wanderreise für Familien. Wir haben uns jedenfalls in die Berg- und Seenwelt Bayerns verliebt und sind bestimmt nicht zum letzten Mal im Freistaat gewandert.