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Von der Idee bis zum Wandererlebnis

Christina verrät alles über den Prozess der Entstehung einer Eurohike-Wanderreise
Lechtaler Alpen bei der Leutkircher Hütte

Jedes Jahr im Herbst warte ich ganz gespannt auf den neuen Wanderkatalog und Webauftritt von Eurohike. Warum? Weil zu diesem Zeitpunkt unsere neuen Wanderreisen 2025 buchbar sind. Dann sehe ich das Resultat des langen Entstehungsprozesses unserer individuellen Wanderreisen.

Welcher Aufwand hinter der Entwicklung einer Wandertour steckt, von der Idee bis zum gelungenen und rundum organisierten Wanderurlaub, und welche Schritte es dabei zu berücksichtigen gilt, verrate ich Ihnen heute auf unserem WanderBlog.

Lechtaler Alpen bei der Leutkircher Hütte

Eine gute Idee zum (Wander-) Start

Ganz zu Beginn braucht es eine gute Idee für eine neue Route oder ein neues Reiseziel. Wir bei Eurohike haben jedes Jahr aufs Neue unzählige Ideen. Viel mehr, als wir überhaupt umsetzen könnten. Die Idee für ein neues Reiseprojekt wird auch gleich intern mit unserer Geschäftsführung oder dem Produktmanagement abgestimmt. Diese erste Besprechung und der kreative Gedankenaustausch im Büro sind die Basis eines jeden Projektes.

Christina am Pitztaler Jöchl

Ausgiebige Recherche

Sobald die Entscheidung für eine neue Wandertour gefallen ist, geht es für mich an die Recherche und die grobe Planung der Reise. Ich muss erst einmal herausfinden, was im gewünschten Reisegebiet überhaupt umsetzbar und möglich ist. Dazu verwende ich alles, was ich an Material in Kartenform, Wanderführern oder in (oft fremdsprachigen) Internet-Foren und Apps finde. Das kann eine Weile dauern, bis ich mich da eingelesen habe. Auch wenn es sehr aufwändig ist eine eigene Tour zusammenzustellen, ist es doch weit reizvoller und herausfordernder als einen fertigen Wanderweg irgendwo „abzuschreiben“. Schließlich ist es unsere höchste Priorität, Sie auf die schönsten Routen Europas zu führen. Da komme ich dann auch bei der Recherche schon manchmal in ganz „wilde Gebiete“, wie etwa in die Einsamkeit des Grenzlandes von Piemont und Ligurien, auf der Insel Sardinien oder im Süden Portugals. Hier ist es sehr nützlich, ein paar Fremdsprachen zu beherrschen.

Christina am Computer im Café

Absprache & Reisecheck vor Ort

Nachdem ich ein erstes Reiseprogramm entworfen habe und dieses teamintern noch einmal abgestimmt wurde, können wir loslegen. Jetzt werden die Übernachtungsorte und der grobe Routenverlauf festgelegt. Hilfreich für die Auswahl und die Organisation des Gepäcktransfers sind oftmals auch unsere Eurobike Radreisen, sofern diese bereits in der Zieldestination stattfinden. Nun geht es für mich auf Reisen: Ausgerüstet mit Recherche-Plänen, Karten, Führerliteratur, Laptop, GPS- Tracker, Navigationsapps, Diktiergerät und Kamera mache ich mich auf den Weg. Ein völlig neues, unbekanntes Gebiet will ausgiebig durchkämmt werden. Besonders in „exotischen“ Destinationen wie Portugal, Madeira und Mittelitalien kann man aus dem Kartenmaterial oftmals wenig entnehmen. Eingezeichnete Wege sind teilweise nicht im Gelände vorhanden und vor Ort bietet sich meist ein völlig anderes Bild als gedacht. Ich sammle also erstmal Daten und zeichne den zurückgelegten Weg auf. Dabei wandere ich oftmals hin und her, probiere so viel wie möglich aus. Nicht immer habe ich Erfolg und manchmal waren viele anstrengende Kilometer der Wegstrecke umsonst.

Aber aussortieren gehört bei mir auch zum Vorwärtskommen. Das Umdrehen und der Abbruch einer Tour ist Routine. Flexibilität bei der Umplanung und den Gegebenheiten entsprechende Anpassungen sind gefragt. Täglich bietet sich erneut völlig neues Wandergelände und manchmal habe ich nach drei Tagen noch mehr Ideen als zu Beginn. Wichtige Wegbeschreibungen und Details zum Weg spreche ich auf das Diktiergerät. Ebenso mache ich Fotos von Wegweisern (sofern vorhanden) oder von kritischen Abzweigen. Hierbei nehme ich oftmals meinen Finger „als Hilfs-Pfeil“ mit aufs Bild. Dann habe ich es bei der Aufarbeitung gleich wieder im Kopf. Dazu kommen Landschaftsbilder und Fotos der Übernachtungsorte, wenn ich an besonders schönen Stellen vorbeikomme. Am Abend lade ich alle Daten auf den Laptop. So werde ich jeden Tag ein bisschen schlauer und lerne die Region noch besser kennen. Natürlich muss ich dafür oft viele Wochen unterwegs sein und mehrmals mit Zügen, Bussen oder Schiffen weiterreisen und in zahlreichen Hotels Station machen. Reisen und Leben aus dem Koffer im Hotel ist für mich ganz normaler Arbeitsalltag.

Zurück im Büro & Erstellung des Reiseprogramms

Mit jeder Menge Erfahrungen und Erlebnissen sowie konkreten Plänen geht es für mich wieder zurück in die Eurohike-Zentrale in Obertrum am See. Gemeinsam mit unserem Produktmanagement werden alle Details abgestimmt und offene Fragen zur neuen Reise geklärt. Schließlich sollte die neue Tour bestenfalls ab der nächsten Wandersaison buchbar sein. Bevor ich ein fertiges Programm für den Reiseverlauf und die Ausschreibungen erstelle, wird neben dem Produktmanagement auch unser Logistik-Team einbezogen und die schönsten Bilder werden ausgewählt. Nun müssen die Texte für alle Kommunikationskanäle und Buchungsmöglichkeiten entsprechend vorbereitet werden: Dazu zählen die Befüllung der "Eurobike & Eurohike on Tour-App" (DE & EN), die Bildbearbeitung, die Vorbereitung der Website und die Integration im neuen Eurohike Wanderkatalog.

Christina und Thomas sitzen mit Reisematerial am Tisch

Finaler Tourencheck vor Ort

Im HerbstWinter oder wann es die Region und der Zeitplan erlauben, geht es für mich erneut auf Reisen. Vor Ort zeichne ich die Strecke und alle Etappen sowie Details im Gesamtverlauf auf. Natürlich kommen hier wieder neue Optionen, Varianten und viele gute Tipps hinzu. Ich will unbedingt nochmals alle Wege selbst austesten, bevor sie ins finale Routenbuch kommen. Dazu zählt auch die Überprüfung der möglichen Abkürzungen und Zusatzvarianten. Denn nur wer alle Wege kennt, weiß welche Strecken nun wirklich die besten und schönsten sind.

Zusätzlich muss ich mich von der Schwierigkeitsstufe jedes Abschnittes selbst überzeugen. So können unsere individuellen Wanderreisen in entsprechende Wandertypen eingeteilt werden. Ebenso sehe ich mir die Wegweiser und Markierungen nochmal ganz genau an. Oftmals halte ich gewisse Schlüsselstellen fotografisch fest, um diese unseren Reisespezialisten im Büro zu zeigen, damit sie genau Bescheid wissen, wie die Tour verläuft (noch bevor sie selbst als Mitarbeiter on Tour unterwegs sein werden). Denn nur so können wir unsere Gäste bestens beraten und für einzigartige Wanderqualität sorgen.

Weitere Briefings, Reisebericht und die Vorfreude

Im Winter und nach dem Ende der Wandersaison wartet jede Menge Computer- und Büroarbeit auf mich. GPS-Tracks müssen korrigiert werden, viele Bilder werden aussortiert, das Diktiergerät abgehört, detaillierte Wegbeschreibungen geschrieben, die App befüllt, interne Schulungen erstellt, sowie Reiseberichte geschrieben. Und sobald der neue Wanderkatalog erscheint, denke ich mir jedes Mal: Wow, was für eine tolle Reise, da würde ich sofort hinreisen! Und ein bisschen stolz bin ich darauf, was wir im Laufe der Monate erarbeitet haben. Einfach toll, dass es immer wieder neue Reiseziele gibt und ganz besonders immer mehr begeisterte Wandergäste, die sich mit mir über die neuen Reisedestinationen und unsere neuen Wanderreisen 2025 freuen.

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