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Unbekanntes Friaul – eine neue Eurohike Destination

Entstehung unserer neuen Wanderreise „Von den Alpen an die Adria“
Wanderin auf Wanderweg

Zugegeben, das Friaul ist eine relativ unbekannte Region in Italien. Auch der volle Name der Region, Friaul-Julisch Venetien, sagt den meisten Alpenwanderern erst einmal sehr wenig.

Was genau macht die Region also so spannend? Warum sollten auch Sie eine Wanderreise in Friaul-Julisch Venetien in Betracht ziehen? Wir nehmen Sie mit auf den Entstehungsprozess unserer neuen Wanderreise "Friaul - Von den Alpen an die Adria".

Wanderin auf Wanderweg

Das Friaul ist eine unglaublich schöne und vielfältige Region, die von den schroffen felsigen Julischen Alpen bis an die mediterrane Adriaküste reicht. Befüllt mit Naturschönheiten, über die sogar ich sprachlos war.

Erkundung einer neuen Destination

Erarbeitung einer neuen Tour - eine echte Herausforderung

Das Friaul als neue Wander-Destination für Eurohike zu erarbeiten, war eine wirkliche Herausforderung. Es gibt dort zahlreiche lokale Wanderwege und wunderbare Berg- und Talgebiete, aber keine fertigen Premium-Weitwanderwege, deren Schilder man einfach folgen kann.

Und ich sage Ihnen: Die Erkundungs-Fahrten für die Erstellung dieser Tour waren sehr anstrengend, jedoch auch sehr schön und bereichernd.

Das erste Mal war ich im Hochsommer, also im Juli, dort. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde der Tagliamento-Fluss mein größter Freund. Dort fand ich immer eine passende Stelle, wo ich mich abkühlen konnte.

Tagliamento-Fluss it Bergen im Hintergrund

Die schönsten Orte im Friaul

Auf meiner Entdeckungsreise erlebte ich zahlreiche Gewittergüsse, kräftigen Hagelschlag und sogar einen Mini-Tornado. Auch Büsche, Spinnweben, Insekten, sehr steile Steige, gesperrte Wege und unendlich einsame Wanderwege machten mir das Leben schwer, Alternativen wurden gesucht. Auf der anderen Seite durfte ich jedoch bemerkenswerte Begegnungen machen, wunderbare Aussichtsplätze, traumhafte Pfade und idyllische Orte kennenlernen.

In Folge habe ich mir dann die allerschönsten Ecken dieser Region ausgesucht. Sie fügen sich zusammen zu einer Reise voller Vielfalt, Abwechslung und überraschender Highlights.

Blick auf Collio Tal mit Stadt

Routenaufzeichnung

Zur Finalisierung der Routenaufzeichnung ging es dann im Herbst noch einmal ins Friaul. Die Färbung des Laubes und der Duft der Spätherbst-Blumen – einfach wunderbar. Zu dieser Jahreszeit war es zum Glück nicht mehr so heiß, aber der Kontrast zum Wetter daheim war doch sehr groß: Rund ums Eurohike Büro in Obertrum lag schon grauer Nebel, hier im Friaul hüpfte ich noch in die warme Adria und wanderte kurzärmlig in der Sonne. So kann man arbeiten!

Ich wanderte von Tarvis (ganz nahe an der Grenze zu Österreich) auf den Heiligen Berg der Drei Nationen „Monte Lussari“ zur Königin Europas. Hier treffen sich Pilger aus dem slawischen, romanischen und germanischen Sprachraum. Wirklich ein sagenhafter Ort. Die Seilbahn machte mir das „Bergsteigen“ noch angenehmer.

Kirche auf dem Monte Lussari

Eine Region voller Kontraste

Weiter ging es auf rasanter Fahrt per Transfer durch das tief eingeschnitten Kanaltal nach Venzone mit dem mittelalterlichen Mauerring, ein toller Etappenstart! Durch weißes Schottergebiet stieg ich hinauf zum Gipfel des Monte Cumieli, meinem ganz persönlichen Lieblingsplatz, denn dort sah ich zum ersten Mal die riesige Tiefebene vor mir, welche bis ans Meer reicht.

Die schroffen Julischen Alpen verabschiedete ich entlang der Flanke des Monte Cuarnan. Über einen alpinen Panoramaweg wanderte ich zum eindrucksvollen Kastell in Artegna und fuhr mit der Bahn nach Udine, einer Kulturstadt voller Sehenswürdigkeiten und einem quirligen Zentrum.

Einen spannenden Kontrast zu den Bergen erlebte ich auf der Etappe in der Weinregion des Collio. Hier wanderte ich durch liebliches Rebland und verschlafene Dörfer. Übernachtet habe ich in Gradisca am Isonzo, einem der offiziell schönsten Orte Italiens. Der blaue Fluss leuchtete mir entgegen, als ich eine Runde durch das Zentrum drehte.

Stadtzentrum von Venzone

Höhepunkte bei der Erarbeitung der Tour

Wirklich mit offenem Munde stehenbleiben musste ich beim Zustieg zum Küstenweg Richtung Triest. Urplötzlich stand ich auf einer felsigen Aussichtsplattform direkt über dem Meer. Der Höhenweg entlang der Klippen war fordernd und machte mir so viel Spaß, dass ich gar nicht merkte, wie ich dem Schloss und Hafen von Triest immer näherkam. Hier kann man sich kaum sattsehen!

Für mich als Bergfex war aber die letzte Etappe der allergrößte Höhepunkt: Die Rundwanderung im Val Rosandra. Der Name klingt so mild und sanft, das Naturschutzgebiet ist jedoch ein abgelegenes Tal mit steilen Felsen aus weißem Kalkgestein, schroffen Flanken und anspruchsvollen Höhenwegen. Hier machte ich sogar einen kleinen Abstecher über den Grenzbalken nach Slowenien. Ich erklomm den Gipfel Monte Stena und spazierte durch die Tunnel einer ehemaligen Bahntrasse. Ganz zum Schluss machte ich Rast in der niedrigsten Alpenvereinshütte der Alpen: Das Rifugio Premuda lockt Wanderer mit italienischen Spezialitäten auf 80 Metern über dem Meer und dennoch in den Bergen.

Bergkulisse bei Tarvis

Arbeit, Genuss und Kultur

Abschließend besuchte ich die legendäre Badeanstalt „El Pedocin“ in Triest und badete mit den Einheimischen in einer geschützten, vom offenen Meer abgetrennten Zone. Ein echtes Kulturerlebnis!

Natürlich gehört auch das Kaffeetrinken in den typischen Bars der offiziellen „Kaffeestadt“ Triest und eine Pizza in Tarvis zum Programm, ebenso wie der Besuch des Domes im sehenswerten Gemona und ein Glas Wein im Collio-Gebiet. Schließlich soll so eine Wanderreise von Eurohike das Wandern mit Genuss und Kultur verbinden.

Schloss Duino am Golf von Triest

Mein Fazit

"Was mir am besten gefallen hat? Das kann ich gar nicht genau sagen. Ich denke, es ist die Vielfalt!"

Für wen empfehle ich diese Reise?

Ich empfehle die Region besonders im Frühjahr und dann wieder im Herbst. Da ist es etwas ruhiger und das Klima angenehmer. Traumhafte Landschaftseindrücke gibt es das ganze Jahr über!

Wer Lust auf ein bisschen Exotik hat und nicht dorthin fahren möchte, wo alle hinfahren, dem sei diese Reise wärmstens empfohlen.

Hier hört man kaum ein Wort Deutsch, durchwandert Orte, wo keine Touristenbusse angekarrt werden, man fährt mit Einheimischen in normalen Zügen, sieht normale Studenten und sitzt mit normalen Italienern in normalen Cafébars. Der Kaffee in Triest kostet wohl auch nur ein Bruchteil von dem am Markusplatz in Venedig oder am Ufer des Gardasees.

Wanderin an Aussichtspunkt mit Lago di Cornino im Hintergrund

"Auf dem Weg von den Alpen an die Adria lernen Sie in einer Wanderwoche das Friaul kennen, wie es Autofahrer und Busreisende wohl niemals erleben werden. Zu Fuß sammelt man hier eine scheinbar unendliche Anzahl bunter, duftender und eindrucksvoller Erlebnisse und unvergessliche Erfahrungen. Machen Sie sich auf den Weg – das Friaul erwartet Sie!"

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