Auf sein Bauchgefühl zu hören kann nicht nur in vielen Lebenslagen, sondern auch im Hinblick auf die Ernährung der richtige Weg sein. Hektik, Ärger oder Wut können unsere Körpermitte stark beeinflussen und vielerlei Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Gastritis oder Sodbrennen sind auf psychische Ursachen zurückzuführen.
Wie Sie dieses wichtige innere Organ unterstützen können und welche Lebensmittel für einen ruhigen Magen sorgen, verraten wir Ihnen jetzt am WanderBlog.
Es klingt vielleicht einfach, aber tatsächlich sorgt ein entspanntes Bauchgefühl auch für ein ruhiges und ausgeglichenes Gemüt. Sorgen, Ängste, Stress oder Ärger im Alltag können viel weitreichendere Folgen haben, als man meinen könnte. Unsere Emotionen orten wir fast immer in der Magengegend und Negatives schlägt uns wortwörtlich auf den Magen. Genau hier, in unsere Körpermitte, beginnt nach dem Kauen und Schlucken der Verdauungsprozess. Dieser Prozess wird essenziell von unseren Darmbakterien und von bestimmten Botenstoffen, sowie Hormonen beeinflusst. Ist unser Magen, sowie unsere Darmflora in einem Gleichgewicht, sind wir weitaus weniger anfällig für Verstimmungen und können besser mit Stress umgehen. Ein echt starkes Organ unsere Körpermitte! Unser Bauchgefühl ist kein Hirngespinst, sondern ein wissenschaftlich nachgewiesener Mechanismus, der bereits seit Jahrtausenden existiert und uns Menschen eine Orientierungshilfe sein soll – also ruhig einmal auf sein Bauchgefühl hören!
Nun wissen wir, dass ein gutes Bauchgefühl wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist. Meditations- und Atemübungen können helfen, um für raschen Stressabbau zu sorgen und sich aus einer hektischen Situation herauszunehmen. Doch besonders unsere Ernährung spielt bei der Entspannung für unseren Magen eine wesentliche Rolle. Wir stellen Ihnen nun einige Lebensmittel vor, dessen Inhaltsstoffe für ein gutes Bauchgefühl sorgen und jegliche Nervosität in der Magengegend vertreiben.
Ganz oben auf der Liste der magenfreundlichen und wohltuenden Lebensmittel ist die Kamille. Ob als Tee oder in Form von hochdosierten Extrakten bzw. Tropfen aus der Apotheke, sorgt die Kamille mit ihren ätherischen Ölen für eine entzündungshemmende Wirkung im Körper. Der Magen wird beruhigt, Krämpfe werden gelindert und die Verdauung kann angeregt werden. Weiters lindert sie Sodbrennen, Reizmagenbeschwerden oder Gastritis.
Sowohl Ingwer als auch Zimt haben eine wunderbar beruhigende Wirkung auf unseren Magen und den Verdauungstrakt. Bereits ein halber Teelöffel qualitativ-hochwertiges Zimtpulver, beispielsweise im Frühstück oder im Smoothie, sorgt dafür, dass unser Blutzuckerspiegel reguliert wird, wirkt krampflösend, hat eine antibakterielle Wirkung und unterstützt unsere Verdauung. Ingwer ist ebenfalls entzündungshemmend, hilft bei Völlegefühl und regt die Verdauung an. Auch bei Reiseübelkeit ist Ingwer, beispielsweise in Form von Kaugummis oder Bonbons, besonders hilfreich.
Eines der beliebtesten Obstsorten weltweit und ein wahrer Allrounder in der Küche ist die Banane. So vielfältig wie sie eingesetzt werden kann, so wunderbar wohltuend ist sie auch für unseren Magen. Der hohe Gehalt an Kalium sorgt dafür, dass unser Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt und hält uns lange satt. Bei Sodbrennen oder Durchfall sind Bananen ebenfalls empfehlenswert, da sie den sauren pH-Wert unseres Magensaftes ausgleichen können. Reife Bananen weisen einen hohen Gehalt an Magnesium auf.
Diese Lebensmittel sind wertvoll für unsere Gesundheit und liefern unserem Körper jede Menge gesunder Kohlenhydrate. Kartoffeln stärken unsere Verdauung und beruhigen einen sauren Magen. Weiters gelten sie als eines der sättigendsten Lebensmittel und enthalten in ihrer natürlichen Form keinerlei Fett. Reis ist ebenfalls wohltuend für unseren Verdauungstrakt und verschafft Abhilfe bei Durchfall. Wer hingegen Kichererbsen bevorzugt, tut seiner Verdauung ebenfalls gutes, regt die Darmtätigkeit an und reguliert den Blutzuckerspiegel. Doch auch Lebensmittel wie Hirse, Haferflocken, Buchweizen, Gerste, Linsen, Mais oder Polenta stärken den Verdauungstrakt und tragen zu einem guten Bauchgefühl bei.
Beide Gemüsesorten sind ein wundervolles Mittel, um für ein gutes Gefühl im Bauch zu sorgen und können – ob roh oder gekocht – auf vielfältige Weise in der Küche eingesetzt werden. Karotten binden durch den hohen Pektingehalt Wasser und sind daher bei Durchfall empfehlenswert. Ein frischer Karottensaft kann beispielsweise bei Sodbrennen Abhilfe verschaffen und Säure im Magen binden. Fenchelgemüse gilt als universales Heilmittel, da er nicht nur ein wertvoller Vitaminlieferant ist (Vitamin A, C, E, Eisen, Magnesium, Folsäure, Kalium und Kalzium), sondern auch gegen einen sauren Magen, bei Blähungen, gegen Sodbrennen und bei Bauchkrämpfen helfen kann. Ob beide Gemüsesorten roh in einem Salat oder gekocht als Beilage genossen werden, obliegt dabei ganz den individuellen Vorlieben und der persönlichen Bekömmlichkeit.
Heilerde
Wenn das Unwohlsein einmal gar nicht mehr verschwinden möchte, und trotz magenfreundlicher Lebensmittel und Ruhe die Beschwerden nicht nachlassen, empfiehlt es sich eine Kur mit Heilerde zu machen. Dafür drei bis vier Wochen täglich etwa 30 Minuten vor dem Frühstück einen halben Teelöffel Heilerde mit etwas Flohsamenschalen in einem Glas lauwarmen Wasser vermengen und langsam trinken.
Apfelessig
Manche Menschen haben zu wenig Magensäure und können mit der Einnahme von etwas Apfelessig den Verdauungsprozess optimieren. Dafür etwa 15 bis 20 Minuten vor jeder Mahlzeit 1 Esslöffel biologischen Apfelessig naturtrüb in einem lauwarmen Glas Wasser einrühren und trinken.
Vielfalt am Teller
Je bunter, desto besser. Versuchen Sie im Hinblick auf die Wahl Ihrer Lebensmittel zu variieren. Holen Sie sich gerne Anregungen in verschiedenen Kochbüchern oder im Austausch in Ihrem Umfeld.
Fermentierte Lebensmittel
Naturjogurt, fermentiertes Bio-Sauerkraut oder Kombucha sind ebenfalls echte Wohlfühlbooster für unsere Körpermitte.
Zeit und Achtsamkeit
In der schnelllebigen Zeit findet das Essen oftmals „nebenbei“ statt. Nehmen Sie sich Zeit und planen Sie feste Zeiten für ein bewusstes Essen ein. Genießen Sie dabei Ihre Mahlzeit in vollen Zügen, essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
Die Zubereitung von verschiedensten Bowls (Schüsseln) liegt seit Jahren nicht nur absolut im Trend, vielmehr bietet es die Möglichkeit auf jede Menge Präferenzen, Allergien und individuellen Bedürfnissen einzugehen. Zusätzlich ist die Zubereitung schnell und einfach, praktisch im Alltag und auch ideal zum Mitnehmen als Mittagessen im Büro. Die Schale wird gefüllt mit sättigenden Kohlenhydraten, Gemüse, Salat, Kräutern, Obst, eiweißreichen Lebensmitteln wie Huhn oder Fisch, Eiern, Schafs- oder Ziegenkäse und mit einer Sauce oder einfach nur mit Essig und Öl verfeinert. Nüsse oder Kerne geben der Mahlzeit als Topping noch das Extra an Vitaminen.
Zutaten: 80 g Hirse, 100 g Bio-Hühnerbrustfilet, 80 g Rucola, 2 Karotten, 1 Fenchel, 1 TL Bio-Suppenbrühe
Dressing: 50 g Kokos- oder Schafsmilchjogurt, 1 EL Bio-Apfelessig, 1 EL Tahini (Sesammus), 1 EL Zitronensaft, eine Prise Salz und Pfeffer, etwas Dill, Petersilie und Minze
Zubereitung: Die Hirse mit einem Teelöffel Suppenbrühe nach Anleitung kochen. Das Fleisch waschen, schneiden und in einem Topf kochen, bis es gar ist. Den Rucola waschen, die Karotten schälen und in dünne Streifen schneiden, den Fenchel putzen und ebenso in kleine Streifen schneiden. Alle Zutaten für das Dressing vermengen. Nun alle Zutaten in der Schüssel anrichten und mit dem Dressing beträufeln. Gerne noch mit etwas Sesamsamen bestreuen und genießen!
