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Unser herbstliches Wildkräuter-ABC

Mit starkem Immunsystem in den Herbst
Wandern ohne Gepäck durch die Berge der Osterhorngruppe

Es grünt so grün …, wenn in Wald und Wiese die Wildkräuter blühen. Und wer unterwegs die Augen offenhält, findet auch beim Wandern im Herbst eine Vielzahl an schmackhaften und gesundheitsfördernden Pflanzen. Zudem macht das Ausschauhalten nach kleinen Schätzen das Wandern sogar noch kurzweiliger. Von Brennnesselsamen über Spitzwegerich bis zur Brunnenkresse: Wir verraten Ihnen, wofür Sie die aromatischen Funde nutzen können und welche immunstärkenden Nährstoffe sie enthalten.

Wandern ohne Gepäck durch die Berge der Osterhorngruppe

Wildkräuter: Was können sie?

Früher galt man noch als etwas schrullig, wenn man zum Kräuterpflücken aufbrach. Mittlerweile haben viele die regionalen Wildpflanzen wiederentdeckt, und sie erleben einen regelrechten Boom als heimische Superfoods. Kein Wunder, denn sie sind nicht nur besonders lecker, sondern zudem auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Hätten Sie’s gewusst? Per Definition sind Wildkräuter krautartige Pflanzen, die nicht verholzen, essbar sind und nicht speziell gezüchtet wurden.

Gänseblümchen

Selbst Stadtkinder kennen es, das kleine weiße Gänseblümchen, das auf fast allen Wiesen sprießt. Viele wissen aber nicht, dass die zarten Blüten auch essbar sind. Sie besitzen zwar kein starkes Aroma, aber dafür eignen sie sich perfekt als Dekoration – in Salaten zum Beispiel.

Zudem sind Gänseblümchen reich an Eisen, Magnesium und Vitamin C. In Sachen Vitamin C schlagen sie sogar den als Superfood gehypten Grünkohl!

Brunnenkresse

Wer an Teichen und Gewässern aufmerksam schaut, entdeckt sie: die kleinen, fast runden Blättchen der Brunnenkresse. Die Pflanze wächst das ganze Jahr über und schmeckt würzig-scharf bis leicht säuerlich. Besonders lecker ist sie zum Beispiel auf einem Butterbrot. Der Kresse wird eine blutreinigende, antibakterielle und harntreibende Wirkung nachgesagt.

Doch Vorsicht: Wildsammlungen sollten nur an sauberen Gewässern gepflückt und vorm Essen immer gut gereinigt (am besten sogar blanchiert oder gegart) werden. Sie können unter Umständen mit Bakterien verunreinigt sein.

Brennnesselsamen

Wer die zartesten Blättchen der Brennnessel abzupfen möchte, sollte sich schon im Frühling auf die Suche machen. Im Herbst lassen sich zwar auch immer noch einige junge Triebe finden, in der dritten Jahreszeit sind jedoch die Samen die eigentlichen Stars. Diese werden auch „Nüsschen“ genannt und sind unter anderem wegen ihres hohen Eiweißgehalts beliebt. Sie sollen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche vorbeugen. Außerdem bieten sie viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, B, C und E sowie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen. Ein echtes Superfood also!

Tipp: beim Sammeln Handschuhe tragen, um Hautkontakt mit den Brennhaaren zu vermeiden. Zum Trocknen der Nüsschen legen Sie sie am besten zwei bis drei Wochen auf Küchenpapier oder ein Leinentuch.

Brennesselsamen

Gundelrebe 

Die Gundelrebe wird manchmal auch Gundermann oder wilde Petersiele genannt. Letztere Bezeichnung gibt bereits Aufschluss über ihre Verwendung als schmackhaftes Würzkraut. Das etwas herbe Kraut liefert darüber hinaus viele Bitterstoffe, die der Gesundheit zuträglich sind. Zudem ist es reich an Vitamin C, A, Kieselsäure und Kalium. Gerne wird es auch zur Behandlung von Husten und Bronchitis eingesetzt.

Spitzwegerich

Selbst im Herbst findet man noch ein paar zarte Spitzwegerich-Blätter. In größeren Mengen lässt sich der mild schmeckende Wildfund gut zu einer Suppe verarbeiten. Spitzwegerich-Tee hilft bei Erkältungen.

Und ein zerdrücktes Blatt verschafft Linderung bei Insektenstichen. Spitze, oder? Finden wir auch! 

Wie bewahrt man Wildkräuter am besten auf?

Das Pflücken war erst der Anfang. Nun geht es darum, die kleinen, grünen Schätze haltbar zu machen. Grundsätzlich gilt: Bewahren Sie sie genauso auf wie andere Küchenkräuter. Im Kühlschrank halten sie sich einige Tage. Auch Einfrieren ist eine Option.

Wer die Kräuter trocknen möchte, hängt sie kopfüber in Bündeln auf. Sie haben ein Dörrgerät? Dann können Sie die kleinen Wunderpflanzen auch damit haltbar machen.

Herbstliche Wildkräuter

Rezept für ein köstliches (Herbst-)Kräutersalz

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und kreieren Sie ein delikates Wildkräutersalz für den Eigengebrauch oder als Geschenk für Ihre Liebsten! Trocken Sie dazu Ihre Kräuterfunde. Danach können Sie sie mit der Küchenmaschine zerkleinern und mit grobem Meersalz in einem Mörser zu Kräutersalz verarbeiten. Der Anteil von Salz zu Kräutern kann dabei je nach Geschmack variieren. Üblicherweise macht das Salz 50 bis 80 Prozent der Mischung aus. 

Tipp: Natürlich können Sie auch bekannte Küchenkräuter wie Liebstöckl, Oregano oder Thymian beimengen. Getrocknete Knoblauchstückchen oder Knoblauchpulver machen sich ebenfalls exzellent im Kräutersalz.

Zubereitung Kräutersalz

Sie haben Lust bekommen, auf der nächsten Wandertour zum Kräuterjäger zu werden? Sie wissen aber noch nicht, wohin die Wanderung gehen soll? Werfen Sie gleich einen Blick auf die Lieblingstouren des Eurohike Teams im Herbst. Und wer weiß, vielleicht finden Sie vor Ort auch ein paar köstliche Pilze für einen herzhaften Schwammerlsterz!

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