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In 6 Tagen von Meran über die Brenta Dolomiten zum Gardasee

Reisebloggerin Sanne wandert von Südtirol ins Trentino
Wandergruppe

Sanne macht auf ihrem Familien-Reiseblog Travelsanne Lust aufs Reisen, Wandern & besondere Naturerlebnisse mit Kindern und Teenagern. Die Liebe zum Wandern wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: Schon als Kind hat sie mit ihrer wanderbegeisterten Familie die schönsten Ecken ihrer Heimat Baden-Württemberg und in den Alpen erkundet.

Mitte Juni hat Sanne eine unserer beliebtesten Wanderreisen in Südtirol getestet und ist mit ihrem Mann Jochen und guten Freunden von Meran zum Gardasee gewandert.

In ihrem Reisebericht teilt sie ihre Erlebnisse und die schönsten Eindrücke mit uns.

Wandergruppe

Sehnsuchtsziel Gardasee

Schon beim Gedanken an die wunderschöne Region Trentino-Südtirol kommen viele ins Schwärmen. Nicht von ungefähr gehört die 8-tägige Wanderreise von Meran zum Gardasee zu den beliebtesten Touren von Eurohike Wanderreisen. Auch wir wollen die Strecke dieses Jahr wandern, denn für uns ist sie die direkte Fortsetzung unserer ersten Weitwanderung vom Reschensee nach Meran.

Begleitet werden wir wieder von unseren lieben Freunden, die ebenso wie wir im letzten Jahr die Begeisterung fürs Weitwandern ohne Gepäck für sich entdeckt haben. In 6 Tagesetappen geht es für uns jetzt von Meran über den Molvenosee und die Brenta Dolomiten zum Gardasee.

Dank unserer ausführlichen Eurohike Reiseunterlagen mit Detailbeschreibung aller Etappen, Karten und Einkehrtipps sowie der persönlichen Beratung am Anreisetag sind wir bestens vorbereitet für unser Wanderabenteuer.
 

Auf herrlichen Waalwegen durch das Meraner Land

Voller Vorfreude auf die nächsten Wandertage fahren wir mit dem Bus von Meran nach Marling und steigen hinauf zum Marlinger Waalweg. Immer am erfrischenden Wasser entlang geht es durch Apfelplantagen und Weinberge nach Lana.

Dort wechseln wir auf den zweiten Waalweg unserer Tour, den Brandiswaalweg. Nach einer leckeren Einkehr am Weg erfrischen wir uns am rauschenden Brandis Wasserfall. Dann steht uns ein langer und anstrengender Aufstieg in den Kastanienort Tisens bevor. Unser Etappenziel Nals erreichen wir nach einem abenteuerlichen Abstieg über Felsen und Baumwurzeln auf dem steilen Kuhweg.

Wanderer auf Marlinger Waalweg

Über den Eppaner Höhenweg und den Burgenweg zum Kalterer See

Von Nals aus steigen wir heute steil hinauf zum aussichtsreichen Eppaner Höhenweg. Nach Andrian geht es auf dem Burgenweg weiter zum Kreidenturm und zur majestätischen Burg Hocheppan. In der Burgschenke genießen wir Südtiroler Spezialitäten und den grandiosen Ausblick.

Das nächste Wegstück führt uns über abenteuerliche Treppen und Leitern bergauf und bergab zur Burg Boymont. Eine willkommene Abkühlung bei der heutigen Hitze erleben wir beim Durchwandern der berühmten Eppaner Eislöcher. Von unserem Hotel aus bietet sich uns ein wunderschöner Panoramablick auf die Berge und den Kalterer See.

Wanderer auf dem Eppaner Höhenweg

Vom Mendelpass zum einzigartigen Kloster San Romedio

Den Mendelpass erreichen wir heute bequem mit der Mendelbahn. Auf dem Sentiero Margherita wandern wir durch das herrlich grüne Nonstal. Vorbei an den idyllischen Ruffrè-Seen geht es auf dem „Dria al Foss“-Waalweg nach Cavareno. Wir haben jetzt die Grenze von Südtirol ins Trentino überschritten und genießen im urigen Bergdorf Don sozusagen unseren ersten „echt italienischen“ Cappuccino.

Die Wanderstrecke führt uns anschließend durch ein von steilen Felswänden eingerahmtes grünes Flusstal. Völlig unerwartet ragt das mächtige Kloster San Romedio vor uns auf. Hier wurden mehrere Kirchen quasi übereinandergeschichtet und durch steile Treppen verbunden. Dieser Wallfahrtsort ist sehr beeindruckend und unser absolutes Highlight der Etappe!

Unser Tagesziel ist das Dörfchen Coredo, das in herrlicher Aussichtslage auf dem Predaia-Hochplateau liegt.

Kloster San Romedio

Durch das Nonstal zum Molvenosee

Unsere nächste Tagesetappe startet nach einem kurzen Transfer in Spormaggiore, dem Eingangstor zum Naturpark Adamello-Brenta. Durch ein ausgedehntes Waldgebiet steigen wir auf dem Sentiero „Sulle trace dell’orso“ stetig bergan nach Cavedago. Von der kleinen gotischen Kirche San Tommaso bietet sich uns ein herrlicher Panoramablick über das Nonstal und die Brenta-Dolomiten.

Weiter führt unsere Wanderung über die Paganella-Hochebene und auf Holzstegen durch einen herrlich grünen Märchenwald mit riesigen Farnen. Nach einem langen Abstieg über Forststraßen liegt uns plötzlich der türkisblaue Molvenosee mit dem gleichnamigen Städtchen zu Füßen. Wie schön, dass wir hier gleich zwei Nächte verbringen dürfen.

Blick auf Molvenosee

Rundwanderung in den Brenta-Dolomiten

Der Gardasee muss noch auf uns warten, denn heute wollen wir die schroffe Bergwelt der Brenta-Dolomiten erkunden. Mit der Seilbahn fahren wir von Molveno auf die Pradel-Hochebene. Uns erwartet ein atemberaubender Wanderweg, der sich gut gesichert an steilen Felswänden entlangschlängelt.

Nach einer kurzen Einkehr auf dem Rifugio Croz dell’Altissimo beschließen wir, noch weiter zur zweiten Berghütte aufzusteigen. Auf dem folgenden Wegstück sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit wirklich hilfreich. Bald geht es wieder entspannt durch ein Waldstück zum Rifugio Selvata, das herrlich auf einer aussichtsreichen Hochebene liegt.

Wanderin mit Ausblick bei Rifugio San Pietro

Für den Abstieg zum Molvenosee nehmen wir nicht den einfachen Weg über eine Forststraße, sondern den anspruchsvollen, bei dem ein kleiner Klettersteig zu bewältigen ist. Vor lauter Konzentration vergesse ich sogar meine Höhenangst und meistere meinen allerersten Klettersteig sehr gut.

Auf der neuen Almhütte Rifugio Malga Andalo erholen wir uns von der Anstrengung, bevor wir über einen steilen und rutschigen Pfad vollends nach Molveno absteigen. Im Tal angekommen, hüpfen wir direkt ins kühle Nass des türkisblauen Sees.

Rifugio Selvata

Der Gardasee liegt uns zu Füßen

Nach einem kurzen Transfer erreichen wir das einsame Lomasontal, den Ausgangspunkt unserer letzten Etappe zum Gardasee. Heute erleben wir den allerersten Regen unserer Wandertour, der unzählige Stechmücken aus den Feuchtwiesen des Biotops hervorlockt. In Windeseile erklimmen wir deshalb den Monte Calino und erreichen nach rund 400 Höhenmetern das idyllische Rifugio San Pietro. Von hier aus erblicken wir zum ersten Mal das Ziel unserer Wanderreise. Doch noch erwarten uns rund 900 Höhenmeter Abstieg zum Gardasee.

Auf halber Höhe begeistert uns das mittelalterliche Festungsdorf Calvola, dessen verwinkelte Gassen und blumengeschmückte Steinhäuser uns in die Vergangenheit zurückversetzen. Über schmale, holperige Pfade erreichen wir Tenno mit seinem imposanten Castel. In Varone mit seinem bekannten Wasserfall endet die letzte Etappe offiziell und man könnte mit dem Bus bis nach Riva del Garda fahren. 

Wir wollen jedoch unbedingt das Seeufer zu Fuß erreichen und wandern bei 35 Grad durch die Vororte Rivas bis direkt an den Gardasee, dem Ziel unserer Weitwanderung.

Blick auf den Gardasee

Das Fazit unserer Wanderreise mit Eurohike

Wir hätten es nicht für möglich gehalten, dass uns die Wanderreise von Meran zum Gardasee noch besser gefallen würde als unsere Tour vom Reschensee nach Meran. Denn die war wirklich schon atemberaubend!

Die diesjährige Weitwanderung hat auf jeder Etappe so viele Highlights für uns bereitgehalten, dass wir restlos begeistert sind. Vor allem die Rundwanderung in den Brenta-Dolomiten wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Das einmalige Glücksgefühl des Ankommens am Ziel einer Weitwanderung möchten wir unbedingt wieder erleben!

Gantkofel im Meraner Land

Lesetipp

Den ausführlichen Reisebericht über diese herrliche Weitwanderung von Meran zum Gardasee mit vielen weiteren Impressionen und Tipps finden Sie auf Sannes Familien-Reiseblog. Sie freut sich auf Ihren Besuch!

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